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Der Verlauf des TV-Gesprächsduells

Klaudia Prevezanos4. September 2005

Hier können Sie den Verlauf des Fernsehduells zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) von Sonntag (4.9.) nochmals nachlesen.

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Die Nähe täuschtBild: AP

20:04 UTC
Redezeit und Abschluss
Beide Diskutanten haben jeweils 38 Minuten geredet. Die Moderatoren rufen die Zuschauer zum Schluss dazu auf, überhaupt wählen zu gehen. Merkel und Schröder verlassen das Studio nach der Verabschiedung vom Moderatorenteam schnell, sie scheinen sich nichts weiter zu sagen zu haben.

20:02 UTC
Schlusswort 2
Merkel stellt den Zuschauern Fragen, die sie sich beantworten sollen. Sie fragt, ob die Zuschauer wollen, dass alles so weiter geht, oder ob sie einen Wechsel wünschen. Sie sieht Deutschland als starken Partner in Europa. Sie will beweisen, dass Deutschland mehr kann.

20:01 UTC
Schlusswort 1
Schröder bittet um neues Vertrauen für seine Politik, die die Sozialsysteme neu justieren will. Zukunft soll es auch durch Umweltschutz geben. Deutschland soll Mittler zwischen den Staaten sein und sich auch für die Ärmsten der Armen einsetzen. Er will Deutschland auch weiterhin aus einem Krieg heraushalten.

20:00 UTC
Fechterei mit Zitaten
Kurz vor Schluss zitieren Schröder und Merkel sich gegenseitig damit, was sie in den Medien einmal gesagt haben.

19:59 UTC
Spaßfrei
Merkel wird gefragt, ob sie Rot-Grün nicht dankbar sei, dass die Koalition für eine Stimmung im Land gesorgt habe, die es möglich macht, dass eine Frau Kanzlerin werden kann, und mit FDP-Chef Guido Westerwelle ein Schwuler Chef des Koalitionspartners. Merkel geht darauf nicht ein, da versteht sie keinen Spaß, und ist ihren Eltern dankbar, deren "Produkt" sie sei.

19:54 UTC
Politische Koalitionen
Zum Schluss wird es nochmals spannend. Merkel: "Wir arbeiten für einen Wechsel, für einen kompletten Wechsel in Deutschland." Kein Wort zu einer großen Koalition. Schröder schließt nochmals aus, dass die SPD eine Koalition mit der Linkspartei eingehen würde.

19:48 UTC
Umwelt: Absage an den Atomausstieg
Kommt die Energie- und Umweltpolitik unter CDU/CSU unter die Räder? Merkel will einen Energiemix. Dazu gehört für sie die Atomenergie. Vorhandene Atomkraftwerke sollen so lange laufen, wie sie sicher sind: Absage an den Atomausstieg

19:45 UTC
Die letzten 15 Minuten
Die meiste Redezeit haben bisher die beiden Diskutanten Merkel und Schröder bekommen, die Moderatoren halten sich sehr zurück. Welche Fragen kommen noch zum Schluss?

19:43 UTC
Nachhilfe in Außenpolitik
Schröder wirft Merkel vor, sie würde wieder nicht die geo-strategische Bedeutung der Türkei erkennen, den Fehler habe sie schon während des Irak-Krieges gemacht: "Sie machen wieder einmal einen außenpolitischen Fehler sondergleichen."

19:41 UTC
Das Nein für die Türkei
Nichts neues in der Frage, ob mit der Türkei EU-Beitrittsverhandlungen begonnen werden sollen. Merkel will sie nicht und sagt, sie stoße damit bei den Menschen auf große Zustimmung. Alternativ bietet sie wieder eine privilegierte Partnerschaft für die Türkei an.

19:40 UTC
In Flutfragen kennt sich der Kanzler aus
Schröder weist darauf hin, dass in der Bundesrepublik auf eine ähnliche Notsituation wie in den USA richtig reagiert worden sei. Die Flut in Deutschland 2002 und die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung haben nicht zuletzt dazu beigetragen, dass Rot-Grün die Wahl nochmals gewonnen hat.

19:38 UTC
Hat die US-Regierung im Hurrikan-Gebiet versagt?
Merkel will sich bei der Frage gar nicht äußern und sagt, dass sie sich um Deutschlands Wohl kümmere. Es gibt den Vorwurf gegen sie, dass sie als Kanzlerin eine zu schwache Außenpolitik betreiben würde.

19:36 UTC
Liebeserklärung live
Schröder sagt, seine Frau habe das Recht wie jeder andere zu sagen, was sie denkt. Anmerkung: Allerdings wird nicht jeder von der Zeitung "Die Zeit" dazu befragt und mit den Aussagen abgedruckt, wie im Fall der Kanzlergattin. Schröder meint abschließend zu dem Thema, er liebe seine Frau, weil sie lebe, was sie sage, und sage, was sie lebe.

19:33 UTC
Schröder-Köpf im Wahlkampf
Koeppel will wissen, warum sich die Kanzlergattin in den Wahlkampf eingeschaltet hat. Schröder-Köpf hatte in einem Zeitungsinterview unter anderem gesagt, Merkel könnte sich mit ihrem Lebensstil (erfolgreich und kinderlos) nicht in die Lebenssituationen von Frauen mit Kindern hineinversetzen.

19:30 UTC
Kirchhof for Minister
"Paul Kirchhof wird der Finanzminister sein", sagt Merkel. Schröder weist jedoch darauf hin, das ginge nur, wenn die CDU die Wahlen auch wirklich gewinnt.

19:27 UTC
Gemeinsame Lösung
Schröder gibt sich ab und zu versöhnlich und sagt beispielsweise, dass er es für vernünftig hält, wenn die Rentenfrage gemeinsam gelöst wird. Merkel greift ihn stattdessen lieber an und sieht kaum Gemeinsamkeiten.

19:24 UTC
Superthema Rente
Kausch will wissen, warum im CDU/CSU-Parteiprogramm nur eine Seite zur Rente steht. Stattdessen schickt Merkel ihre abschließenden Worte zur Gentechnik hinterher. Sie hält anschließend die von Rot-Grün eingeführte Riester-Rente für im Prinzip richtig, will sie aber vereinfachen. Die Moderatoren sind unzufrieden mit der Antwort. Stattdessen soll Schröder antworten. Schröder weist darauf hin, dass seine Regierung damit begonnen hat, das tatsächliche Renteneintrittsalter von rund 59 Jahren anzuheben auf 61 Jahre. Das gesetzliche Renteneintrittsalter liegt bei 65 Jahren.

19:17 UTC
Neue Jobs woher?
Gentechnologie und Computerbranchen sind laut Merkel zwei Bereiche, in denen unter der CDU/CSU mit neuen Jobs zu rechnen ist, wenn sie an der Regierung sind.

19:15 UTC
Ab und zu ein Scherz
Halbzeit um 19.15 Uhr UTC (21.15 Uhr MESZ). Schröder macht zumindest ab und zu einen Scherz, Merkel lächelt dazu tapfer. Bei der Redezeit liegt Schröder in der Summe mit zwei Minuten vorne.

19:13 UTC
Keine halbierte Arbeitslosigkeit
Merkel weist darauf hin, dass Schröder damit angetreten sei, die Arbeitslosigkeit zu halbieren. Sie bestätigt aber, dass die CDU/CSU-Opposition die Arbeitsmarktreformen von Rot-Grün mitgetragen hat.

19:10 UTC
1500 sozialversicherungspflichtige neue Jobs pro Tag
Natürlich würde Rot-Grün 1500 neue Jobs schaffen. Schröder sagt, dass diese Entwicklung erst seit Mai in Gang gekommen sei. Die Arbeitsmarktreform sei auch erst Anfang des Jahres 2005 in Kraft getreten. Schröder verweist darauf, dass nötige Reformen in den 1990er Jahren von der CDU/CSU-Regierung versäumt wurde.

19:08 UTC
Frage nach menschlicher Arbeit
Merkel soll sagen, ob sie einen Arbeitsmarkt will, in dem nur Arbeitgeber Rechte haben. Sie spricht erstmal von Innovationen. Christiansen fragt nach bei Schröder: Die CDU behauptet, derzeit würden 1000 Jobs pro Tag vernichtet, die SPD behauptet, jeden Tag 1500 neue Jobs zu schaffen. Was stimmt?

19:03 UTC
Schröder fragt Merkel - Merkel fragt Schröder
Diesmal dürfen sich die Diskutanten gegenseitig ansprechen. Nach 30 Minuten Debatte haben die Moderatoren einige ihrer Fragen eingebracht. In ihren Antworten sprechen sich Schröder und Merkel auch immer wieder gegenseitig an. Allerdings fragen sich beide vor allem, wie der jeweils andere das Problem lösen will. Wie sie es jeweils selber machen wollen, kommt dabei etwas zu kurz.

18:58 UTC
Sparen mit Merkel
Auch von Merkel will diesmal Kloeppel wissen, wo eine CDU/CSU-Regierung sparen würde. Denn eine Mehrwehrsteuererhöhung würde auch nicht genug Geld in die Kasse bringen. Merkel verweist auf das Ziel, vor allem neue Arbeitsplätze zu schaffen und so mehr Geld - auch über die Sozialabgaben - einzunehmen.

18:54 UTC
Haushaltsdebatte und Mehrwertsteuererhöhung
Themenwechsel mit Illner: Sie will von Schröder wissen, wo die SPD im Haushalt streichen will, um das Defizit in den Griff zu kriegen. Schröder antwortet ausweichend und listet die Leistungen der rot-grünen Regierung auf. Dass es im Haushalt Streichungen geben wird, bestätigt er, weicht aber aus. Illner fragt nochmals nach und will eine direkte Antwort, Schröder sagt, dass es mit der SPD keine Mehrwertsteuererhöhung geben wird.

18:49 UTC
Lohnzuschläge
Als die beiden Diskutanten über Lohnzuschläge und Steuerfreiheit dafür reden, gehen Schröder und Merkel aufeinander ein, mehrmals geht das Wort hin und her, ohne dass einer der Moderatoren eingreift. Die Debatte wird laufen gelassen. Schröder setzt sich dafür ein, dass Facharbeiter und andere Arbeitnehmer auch weiterhin ihre steuerfreien Lohnzuschläge bekommen dürfen.

18:46 UTC
Bildeinstellungen
Immer wieder die gleichen Bildeinstellungen der beiden Gesprächspartner, damit keiner bevorzugt oder benachteiligt wird. Diesmal soll es bis zum Schluss keine Nachaufnahmen von Augen oder nervösen Händen geben.

18:42 UTC
Steuerdebatte mit "Frau Kirchhof"
Nach dem Einstieg mit der Frage nach Ölpreis und Mineralölsteuer geht es mit dem Steuerthema weiter. Natürlich geht es auch um Merkels Steuerexperten in ihrem Kompetenzteam, Kirchhof. Sehr nett: Sat1-Moderator Thomas Kausch spricht die Kanzlerkandidatin mit "Frau Kirchhof" an.

18:40 UTC
Abwechselndes Eingreifen
Die vier Moderatoren sind jeweils einer nach dem anderen dran, um ihre Fragen zu stellen bzw. die Debatte zu moderieren und einzugreifen.

18:38 UTC
Garderobe
Diesmal gibt es kein Krawattenproblem. Vor drei Jahren hatten Schröder und Stoiber eine fast identische Krawatte während ihrer TV-Debatte an. Diesmal ist Schröder mit einer rot-weiß gestreiften dabei, Merkel mit Perlenkette. Dafür sind beide in dunklem Kostüm bzw. Anzug angetreten.

18:36 UTC
Ölpreis
Peter Kloeppel fragt Schröder nach dem aktuellen Ölpreis, was er richtig beantwortet, und diskutiert anschließend mit ihm über die Mineralölsteuer. In dieser TV-Debatte sind, anders als vor drei Jahren zwischen Schröder und CDU/CSU-Kandidat Edmund Stoiber, Rückfragen zwischen den Teilnehmern möglich.

18:33 UTC
Merkels erste Antwort
Thomas Kausch will von Merkel wissen, warum die Menschen ihr vertrauen sollten, gerade auch in schwieriger außenpolitischer und wirtschaftlicher Zeit. Merkel meint, Deutschland könne nur ein guter außenpolitischer Partner sein, wenn es innenpolitisch stabil und erfolgreich sei.

18:31 UTC
Erste Frage
ARD-Moderatorin Sabine Christiansen will als erstes wissen: Sind Sie in Ihrer Führungsrolle gescheitert?Bundeskanzler Gerhard Schröder verneint das - natürlich. Er wirbt stattdessen dafür, dass er für eine weiter reichende Politik stehe, für die er für neues Vertrauen werbe. Dazu gehört für ihn auch die Frage nach Krieg und Frieden wie im Irak.

18:14 UTC
Die Moderatoren
Vier Moderatoren werden die Fragen in der neunzigminütigen Debatte stellen: Sabine Christiansen (ARD) und Maybrit Illner (ZDF) - beide vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen - sowie Thomas Kausch (Sat1) und Peter Kloeppel (RTL) vom Privatfernsehen. ARD-Moderatorin Christiansen wird die erste Fragen stellen, wenn es um 18.30 Uhr UTC (20.30 Uhr MESZ) losgeht. Welche das ist, blieb bis zum Schluss ein wohl gehütetes Geheimnis. Bundeskanzler Gerhard Schröder darf zuerst antworten, Kanzlerkandidatin Angela Merkel bekommt dafür das Schlussstatement - das wurde per Los vorab entschieden.

17:22 UTC
Beginn 18.30 Uhr UTC (20.30 Uhr MESZ)
Unmittelbar vor ihrem Fernsehduell am Sonntagabend zeigten sich Kanzler Gerhard Schröder und Unionskanzlerkandidatin Angela Merkel zuversichtlich: Beide sagten, sei seien gut vorbereitet.

Volker Weicker, Regisseur der Sendung, sagte vorab in einem Zeitungsinterview, "jetzt kommt es auf die Tagesform an." Es gehe nicht nur darum, was gesagt werde, "sondern auch, wie es gesagt wird." Die Choreographie hingegen sei vorher genormt worden: "Vier Moderatoren, Themen, die die beiden Kandidaten schon oft besprochen haben, nichts Neues", so der Regisseur.