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Der Weg in den Untergang

15. Juli 2014

Eine fatale Mischung aus Fehlschlüssen, Täuschungen und konstruierten Fakten führte in die erste große Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Der Film wirft einen Blick auf die folgenreichen Geschehnisse des Sommers 1914.

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Es war eine Verkettung von Zufällen und Missgeschicken, die schließlich dazu führte, dass der gerade einmal 19-jährige Gavrilo Princip an einer Straßenecke in Sarajevo auf den Thronfolger Franz Ferdinand traf und ihn erschoss. Der junge Mann war Mitglied der Studentenvereinigung Mlada Bosna. Deren Ziel war es, das 1908 von Österreich-Ungarn annektierte Bosnien-Herzegowina zu befreien.
Die Nationalitäten-Spannungen in der Monarchie hatten sich nach der Annektierung verschärft, ebenso wie der Kampf um Macht und Einfluss auf dem Balkan. Serbien verbündete sich mit Russland und baute seine Beziehungen zu Frankreich aus. Franz Joseph quittierte die politische Wende mit Wirtschafts- und Agrarboykott - ein schwerer taktischer Fehler. Im Kampf der Großmächte um die Vormachtstellung in Europa hatte Österreich-Ungarn allerdings schon lange die schlechteren Karten.


Ohne Kolonien und industriell rückständig, verklärte es die ruhmreiche Geschichte seines Herrscherhauses und versuchte zumindest auf dem Balkan eine regionale Führungsrolle zu spielen. Franz Ferdinands Besuch in Sarajevo sollte zeigen, wie wichtig dem Haus Habsburg seine jüngste Provinz war. Das Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger lieferte der „Kriegspartei“ in Wien schließlich weitere Argumente für eine Offensive gegen Serbien.



Ein schnell errungener Sieg sollte dem Haus Habsburg zu neuem Ansehen verhelfen. Klar war aber von Anfang an, dass eine Kriegserklärung Österreich-Ungarns zu einem großen Krieg führen könnte.
Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges, 1918, war die Habsburg-Monarchie zerfallen, Österreich vom Großreich zum Kleinstaat reduziert und die politische Landschaft Europas völlig verändert. 17 Millionen Menschen hatten ihr Leben verloren.



Die serbische Befreiungsbewegung hatte indes ihr Ziel erreicht: ein großes, geeintes Jugoslawien. Der Film behandelt neben Attentat und Hintergründen auch die vier Wochen zwischen dem politischen Mord und der Kriegserklärung an Serbien am 28. Juli 1914, den diplomatischen Wettlauf zwischen Kriegstreibern und Friedensrettern, angesiedelt zwischen Wien, Berlin, Paris, London, Belgrad und Moskau.

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