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Der Zensur die Stirn bieten

8. September 2002
https://p.dw.com/p/2ctv

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die großen Anbieter von Internet-Suchmaschinen aufgefordert, den Zensurwünschen der chinesischen Regierung zu widerstehen. In einem am Wochenende in New York veröffentlichten Brief appelliert HRW an die Unternehmen "Google" und "AltaVista", den chinesischen Internet-Nutzern weiterhin Zugang zu Informationen zu Themen wie Menschenrechte, Tibet, Religion oder Aids zu gewähren. Das Internet spiele eine wichtige Rolle zur Durchsetzung der weltweiten Meinungsfreiheit.

Die Menschenrechtsorganisation warnte gleichzeitig davor, dem Beispiel des Suchmaschinen-Anbieters Yahoo zu folgen, der sich gegenüber Peking zu "Selbstdisziplin" verpflichtet und bestimmte Themen für chinesische Nutzer gesperrt habe. Bislang hätten sich "Google" und "AltaVista" dem Druck der Behörden nicht gebeugt, so HRW. China hatte in den vergangenen Monaten die Kontrolle über das Internet verschärft. Im April hatte die politische Führung beschlossen, das Betreiben von Internet-Cafes einzuschränken. Die Regierung versucht darüber hinaus, Internetseiten mit kritischen Informationen zu sperren.