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Derbys im Norden, Süden und Westen

Andreas Sten-Ziemons24. Januar 2013

Am 19. Spieltag der Bundesliga kommt es zu mehreren Nachbarschaftsduellen. Im Süden empfängt Stuttgart Tabellenführer Bayern München. Und im Norden der Republik stehen sogar zwei der brisanten Vergleiche an.

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Spielszene Bayern München gegen VfB Stuttgart mit Franck Ribery und Gotoku Sakai (Foto:Kerstin Joensson/AP/dapd)
Bild: AP

Gleich bei vier Partien an diesem Bundesliga-Wochenende dürfen sich die Gästefans darüber freuen, dass die Anreise zum Spielort diesmal recht kurz ausfällt. Tabellenführer Bayern München trifft sich mit dem VfB zum Südgipfel in Stuttgart und wird dort von Stuttgarts Bestem mit gehörigem Respekt empfangen: "Gegen Bayern wird es nicht einfach, weil das ein sehr guter Gegner ist", sagt VfB-Torjäger Vedad Ibisevic. "Sie haben vielleicht die beste Mannschaft der Welt im Moment." Ibisevic und seine Teamkameraden haben etwas gutzumachen: Im Hinspiel setzte es eine 1:6-Pleite für die Stuttgarter – Ibisevic sah nach einer Tätlichkeit die Rote Karte. Der VfB, derzeit Tabellen-Zehnter, könnte mit einem Sieg den Sprung auf die Europapokalplätze schaffen.

Nordderbys in Hamburg und Hannover

Einen neuen Rekord kann Bremens Trainer Thomas Schaaf aufstellen: Im insgesamt 97. Bundesliga-Derby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen, könnte er der erste Trainer sein, dem vier Siege in Serie gelingen. Dem nüchternen Schaaf wird es egal sein, wichtiger als der Rekord sind die drei Punkte. Schließlich ist das, was früher ein absolutes Spitzenspiel war, heute nur noch das Duell des Neunten (Hamburg) gegen den Zwölften (Bremen), der jeden Punkt bitter nötig hat.

Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf applaudiert (Foto: REUTERS/Morris Mac Matzen)
Schreibt Thomas Schaaf gegen den HSV Derby-Geschichte? Ihm wird es herzlich egal seinBild: Reuters

Nicht weit entfernt von Hamburg steigt das zweite Nordderby des 19. Spieltags: Beim Spiel zwischen Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg kommt es aber nicht nur zum Treffen zweier Nachbarn, sondern auch zweier Freunde, dem der beiden Trainer Mirko Slomka (Hannover) und Dieter Hecking (Wolfsburg). Für die 90 Minuten auf dem Rasen soll die Freundschaft aber ruhen. "Das Haus wird ausverkauft sein und es gibt sicherlich auch eine tolle Stimmung", meint Slomka. "Wir werden alles dafür tun, um diese Stimmung bis zur 90. Minute und darüber hinaus für unsere Fans positiv zu halten. Schließlich spielen wir zu Hause und wollen da unser Spiel durchbringen."

Kurztrip auf die andere Rheinseite

Die kürzeste Anreise haben an diesem Wochenende die Anhänger der Düsseldorfer Fortuna, die ins rund 30 Kilometer weit entfernte Mönchengladbach müssen. Dort trifft ihr Club auf die Borussia, die immer noch versucht, die gute Form aus der vergangenen Saison wiederzufinden. Der Rückrundenauftakt, ein 0:0 in Hoffenheim, war da für den Tabellen-Achten eher ein Schritt in die falsche Richtung. "Düsseldorf – das wird ein hartes Stück Arbeit, keine Diskussion", meint Gladbachs Trainer Lucien Favre. "Das ist eine Mannschaft, die sehr kompakt und gut organisiert spielt. Die Ergebnisse, die sie bisher erzielt haben, beweisen etwas. Sie sind sehr schwer zu spielen."

Auftakterfolge bestätigen

Der Tabellen-Zweite Bayer Leverkusen will den Schwung des guten Rückrundenauftaktes gegen Eintracht Frankfurt (3:1) mitnehmen und auch beim SC Freiburg drei Punkte holen. Die Werkself ist Favorit, auch wenn der Gegner derzeit auf dem sechsten Tabellenrang liegt. SC-Trainer Christian Streich sieht sein Team dennoch als Außenseiter: "Mit einem Unentschieden gegen Leverkusen wären wir schon zufrieden", sagt er. "Ich würde dann auch mit einem 2:2 leben können. Denn es wäre ja dieselbe Punktzahl und die Zuschauer hätten auch noch vier Tore gesehen."

Fußball Bundesliga 18. Spieltag: FC Schalke 04 - Hannover 96 am 18.01.2013 in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen). Die Schalker Lewis Holtby (l-r), Benedikt Höwedes, Torschütze Jefferson Farfan und Marco Höger jubeln über das Tor zum 1:0. (Foto: Kevin Kurek/dpa)
Der Auftakt gegen Hannover ist geglückt - dürfen die Schalker auch beim FC Augsburg wieder jubeln?Bild: picture alliance / dpa

Sogar neun Tore sahen die Zuschauer am vergangenen Spieltag auf Schalke. Die "Knappen" setzten sich mit 5:4 gegen Hannover durch und wollen in Augsburg nun nachlegen. Schalkes Trainer Jens Keller hat Respekt vor dem Gegner und warnt vor allem vor einem Mann: "Der FC Augsburg hat mit Sascha Moelders vorne einen sehr unangenehmen Spieler, der jedem Ball nachgeht, der körperlich extrem präsent ist. Den gilt es, in den Griff zu bekommen." Ein Sieg ist fast schon Pflicht für die Schalker, zumal der Gegner "nur" Tabellen-Vorletzter ist und die Schalker zudem das Erreichen der Champions League als Wunschziel ausgegeben haben. Der Abstand auf Rang drei beträgt derzeit fünf Punkte.

Nürnberger Spielverderber

Greuther Fürth empfängt den FSV Mainz 05, Eintracht Frankfurt bekommt es mit 1899 Hoffenheim zu tun. Den Auftakt zum 19. Spieltag machen am Freitagabend (25.01.2013) aber Borussia Dortmund und der 1. FC Nürnberg. Nürnberg wird dabei darauf achten, nicht genauso wie Werder Bremen am vergangenen Spieltag unter die Räder des BVB zu kommen. Die Bremer versuchten die Dortmunder mit spielerischen Mitteln zu schlagen und verloren mit 0:5. Dass es für den FCN nicht auch so weit kommen wird, prophezeit ausgerechnet BVB-Trainer Jürgen Klopp: "Ich habe Nürnbergs Trainer Michael Wiesinger am Montag bei der Trainertagung getroffen", lacht er. "Er hat mir gesagt: Wir werden nicht so mitspielen, wie die Bremer."