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Lifestyle

Designerin Svenja John: Edelschmuck aus Plastik - Euromaxx

2. Juni 2012

Aus vielen Einzelteilen stellt die Berlinerin Svenja John aus dem Kunststoff Makrofol in Handarbeiten einzigartige Armreifen, Ketten und Ringe her für bis zu 3.500 Euro. Zu ihren Kunden zählen große Museen und der französische Modeschöpfer Christian Lacroix.

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Seit 1994 stellt die Designerin Svenja John stellt seit 1994 in ihrem Berliner Atelier Schmuck her - aus dem Kunststoff Makrofol, einem zu Folie gezogenen Polycarbonat. Sie fertigt filigrane Schmuckstücke, die teilweise an Atommodelle, an Eiskristalle oder an stilisierte Blüten erinnern. In einer ausgeklügelten Technik setzt die 48-Jährige aus bis zu mehreren tausend Teilchen die Stücke zusammen. Die kleinen Teilchen schneidet sie zunächst einzeln - am liebsten mit der Nagelschere - aus dem transparenten Makrofol aus. Dann wird jedes Element geschmirgelt und von Hand mit Acrylfarbe koloriert. Erst danach werden die Einzelteile wie ein 3D-Puzzle zusammengesteckt, ineinander gehängt und miteinander verschachtelt, niemals aber geklebt. Das Ergebnis ist extrem langlebiger und bruchfester Schmuck. Denn Polycarbonat, ein relativ teurer Kunststoff, ist besonders beständig und schwer zu zerkratzen. Sonst findet dieses Material beispielsweise Verwendung in der Produktion von CDs, Handys oder Brillengläsern. Der Kunststoffschmuck von Svenja John ist begehrt, gerade weil er schwer zu bekommen ist. Die Oona-Galerie in Berlin-Mitte ist eine von nur zwei Galerien in Deutschland und von wenigen handverlesenen Händlern weltweit, die den Schmuck von Svenja John verkaufen dürfen. Eine Brosche ist als Unikat für 2400 Euro aufwärts zu haben, ein Armreif aus der Serienfertigung kostet rund 300 Euro, Ohrringe 400 Euro.