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Deutsche Basketballer verlieren erneut

Thomas Klein (dpa, sid)8. September 2015

Dirk Nowitzki und Co. müssen gegen die Türkei eine bittere Niederlage einstecken. Im dritten Spiel der Europameisterschaft verschlafen die deutschen Basketballer den Beginn und brauchen nun ein kleines Wunder.

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Basketball EM Deutschland Türkei Nowitzki
Bild: picture-alliance/dpa/L. Schulze

Die deutschen Basketballer stehen bei der EM vor dem Aus. Das Team um Superstar Dirk Nowitzki verlor im Schlüsselspiel gegen die Türkei mit 75:80 (24:41) und kassierte damit die zweite Niederlage im dritten Spiel. Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) benötigt nun aus den weiteren Gruppenspielen in Berlin gegen Italien am Mittwoch oder einen Tag später gegen den zweimaligen Europameister Spanien zwingend einen Sieg, um die Qualifikation für die nächste Runde in Lille zu schaffen.

"Die Türken haben mit viel mehr Energie angefangen. Die waren bereit zu spielen", sagte Nowitzki in der ARD: "Es wird schwer jetzt, aber wir werden nicht aufgeben." Auch Nationaltrainer Chris Fleming kritisierte den schwachen Start: "Ausschlaggebend war unsere Bereitschaft im ersten Viertel. Zum Schluss haben wir mit viel Energie gespielt, aber es war mehr Emotion als Basketball-Qualität." Zum Abschluss des Spieltages hat Italien etwas unerwartet das Duell der beiden letzten deutschen Vorrundengegner gewonnen. Das Team von Trainer Simone Pianigiani setzte sich mit 105:98 (42:45) gegen den Favoriten Spanien durch.

Vor rund 13.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Berliner Ostbahnhof startete die deutsche Mannschaft katastrophal und vergab so den Sieg. Schon früh stand es 2:13, ehe der Rückstand bis zum Ende des ersten Viertels auf 20 Punkte anwuchs (11:31). Während die Gäste in der Zone und aus der Distanz nach Belieben sicher abschließen konnten, gelang der DBB-Auswahl so gut wie nichts. Einzig Nowitzki verhinderte mit sieben Zählern in den ersten zehn Minuten ein noch schlimmeres Debakel.

NBA-Star Dennis Schröder (r.) ist Topscorer, verliert aber auch oft leichtfertig den Ball - ein schweres Spiel für den Youngstar.
NBA-Star Dennis Schröder (r.) ist Topscorer, verliert aber auch oft leichtfertig den Ball - ein schweres Spiel für ihnBild: picture-alliance/dpa/L. Schulze

Ein kleiner Hoffnungsschimmer

Die deutsche Mannschaft steigerte sich im Laufe des weiteren Spiels leicht. Vor allem Robin Benzing, der bei der knappen Niederlage gegen Serbien gefehlt hatte, sorgte für Energie und erzielte sechs Punkte in Serie. Immer wieder entblößte aber der eingebürgerte Amerikaner Ali Muhammed eklatante Verteidigungs-Lücken. Mit einem 17-Punkte-Rückstand ging es in die Halbzeitpause. Nach einem vielversprechenden Beginn im dritten Viertel musste der bis dahin wirkungslose Center Tibor Pleiß mit Foulproblemen vom Feld, sein Ersatzmann Johannes Voigtmann bekam Semih Erden nicht in den Griff. Den kleinen Hoffnungsschimmer beim 38:48 durch Benzing machte sich das deutsche Team mit leichten Fehlern selbst zunichte. Die Gäste behielten auch in der hitzigen Schlussphase die Nerven und verdienten sich ihren zweiten Sieg im Turnier.

tk (sid, dpa)