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Exporte auf Rekordhoch

9. Mai 2017

Im Eilschritt von Rekord zu Rekord: Nach dem Höchstwert im vergangenen Jahr kletterten die deutschen Ausfuhren und Einfuhren im März auf nie erreichte Monatswerte.

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Containerschiff CMA CGM Alexander von Humboldt
Bild: picture-alliance/dpa/Ch. Charisius

Die Unternehmen führten im März Waren im Wert von 118,2 Milliarden Euro aus, das waren 10,8 Prozent mehr als im März vor einem Jahr. wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Die Importe stiegen im Vorjahresvergleich um 14,7 Prozent und erreichten einen Wert von 92,9 Milliarden Euro.

Der Außenhandelsüberschuss lag damit bei 25,4 Milliarden Euro, wie die Statistiker weiter mitteilten. Im März 2016 hatte er mit 25,8 Milliarden Euro noch knapp darüber gelegen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hält für das Gesamtjahr 2017 ein Exportplus von drei Prozent für möglich. Es bleiben aber Risiken wie eine Abschottung des US-Marktes unter Präsident Donald Trump und die Folgen eines EU-Austritts Großbritanniens.

EU-Staaten sind die besten Kunden

Die meisten Ausfuhren gingen im März in Mitgliedstaaten der Europäischen Union, ihr Wert erreichte 68 Milliarden Euro. Von dort kamen Waren im Wert von rund 61 Milliarden Euro nach Deutschland.

Die höchste Steigerung mit fast 14 Prozent erreichten die Ausfuhren in Drittstaaten, etwa in die USA oder nach China. Der Wert dieser Exporte erreichte im März 50,3 Milliarden Euro. Die Importe aus Drittstaaten kletterten um rund 17 Prozent auf 31,8 Milliarden Euro.

Deutschlands Exporte hatten im vergangenen Jahr den Rekordwert von 1,2075 Billionen Euro erreicht. Auch der in vielen Ländern stark kritisierte Exportüberschuss erreichte mit fast 253 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert. Die deutsche Exportwirtschaft profitiert von der anziehenden Weltkonjunktur und vom vergleichsweise schwachen Euro.

Druck vom IWF und aus Frankreich

"Nach wie vor hat Deutschland anscheinend die richtigen Produkte wie Autos und Maschinen, die weltweit nachgefragt werden", sagte die Analystin Ulrike Kastens vom Bankhaus Sal. Oppenheim. Doch diese guten Zahlen würden den Druck auf Deutschland erhöhen, die hohen Handels- und Leistungsbilanzüberschüsse abzubauen. "Nicht nur vom IWF, sondern auch aus Frankreich wird der Druck zunehmen. Steigende öffentliche Investitionen können aber das Problem allein nicht lösen. Mittelfristig bräuchten wir auf jeden Fall auch mehr Ausrüstungsinvestitionen", so Kastens.

ul/iw (afp, rtr, dpa)