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Deutsche Krankenschwester in Somalia entführt

3. Mai 2018

Im politisch instabilen Somalia werden immer wieder Ausländer verschleppt. Jetzt hat es eine deutsche Rotkreuz-Mitarbeiterin getroffen. Die Suche nach der Frau läuft auf Hochtouren.

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Symbolbild Afghanistan - Rotes Kreuz
Bild: picture-alliance/Ton Koene

Nach Angaben von Mitarbeitern der Hilfsorganisation wurde die Frau von Bewaffneten aus dem Rotkreuz-Gebäude in der Hauptstadt Mogadischu entführt. Die Entführer seien mit ihrer Geisel durch einen Hinterausgang geflohen, um den am Hauptzugang postierten Wachposten zu entgehen.

"Wir machen uns größte Sorgen um die Sicherheit unserer Kollegin", erklärte Daniel O'Malley, stellvertretender Leiter der Mission des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Somalia. Als Krankenschwester habe sich die Frau darum bemüht, Leben zu retten und das Leben der Menschen in dem ostafrikanischen Staat zu verbessern.

Derzeit liefen auf verschiedener Ebene Bemühungen, um die Freilassung der Rotkreuz-Mitarbeiterin zu erwirken, hieß es. Nähere Angaben zu der Entführten oder den Tätern machte ihr Arbeitgeber zunächst nicht.

Armut und Terror

Entführungen von Ausländern sind in Somalia keine Seltenheit. Angesichts der miserablen Sicherheitslage und fehlender staatlicher Strukturen wird das krisengebeutelte Land am Horn von Afrika häufig als Paradebeispiel eines gescheiterten Staates genannt.

Neben Armut und Hungersnöten setzen den Menschen dort auch die Terroristen der islamistischen Miliz Al-Shabaab zu. Die mit Al-Kaida verbundene sunnitische Terrorgruppe kämpft in Somalia seit Jahren für die Errichtung eines sogenannten Gottesstaates.

gri/cw (dpa, afp, rtr)