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Deutsche Märkte im Plus

Thomas Kirschning17. Dezember 2001

Der Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindexes im November hat den deutschen Aktienmärkten am Montag, 17.12.2001, neuen Auftrieb verliehen. Führend waren dabei die Technologiewerte.

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Parketthandel in Frankfurt: FreundlichBild: DW

Der Anstieg des Geschäftsklimaindexes, den das Münchner IFO-Institut für Wirtschaftsforschung erstellt, beflügelte die deutschen Aktien. Allerdings verwiesen Börsianer auf ein umsatzschwaches Geschäft in der Vorweihnachtszeit.

Siemens-Familie legt zu

Der Deutsche Aktienindex Dax durchbrach im Vormittags-Handel die 5000-Punkte-Marke. Das Börsenbarometer kletterte bis zum Mittag um 2,3 Prozent oder 111 Punkte auf 5020. Am Neuen Markt legte der Nemax 50 um 2,8 Prozent oder 32 Punkte auf 1.188 zu. Bedenken, dass die konjunkturelle Erholung im kommenden Jahr deutlich schwächer ausfallen könnte als bislang erwartet, hatten die Börsen in der vergangenen Woche deutlich belastet und dem Dax Kursverluste um mehr als vier Prozent beschert. An die Spitze der Gewinner im Dax setzten sich nach Veröffentlichung der Ifo-Daten die Technologietitel, allen voran die Aktien des Halbleiterherstellers Infineon. Die Papiere zogen um 3,7 Prozent an. Epcos legten um 2,5 Prozent zu, Siemens gewannen 3,2 Prozent. "Von einem konjunkturellen Aufschwung würden die Technologieunternehmen zuerst profitieren", sagte ein Frankfurter Händler.

Positivere Grundstimmung der Wirtschaft

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November wie erwartet etwas aufgehellt, aber trotz des gestiegenen Ifo-Indexes ist eine Wende nach Einschätzung des Münchener Instituts noch nicht erreicht. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Ifo- Geschäftsklimaindex für Westdeutschland sei auf 84,9 von 84,7 Punkten im Oktober gestiegen, teilte Ifo am Montag in München mit. Das war der erste Anstieg seit Juli 2001. Ifo-Volkswirt Gernot Nerb zufolge ist es aber noch zu früh, um von einer Wende zu sprechen. Analysten sagten, der Anstieg hätte deutlicher ausfallen können. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt eine Zunahme auf 84,9 Punkte prognostiziert. Nerb sieht ebenso wie die Analysten Spielraum für eine weitere Leitzinssenkung in der Euro-Zone.

Der Kurs des Euro ist am Montag nach der Veröffentlichung des Indexes gestiegen. Um 11.40 Uhr kostete die europäische Gemeinschaftswährung in Frankfurt 0,9065 US-Dollar. Der Dollar war damit 2,1574 DM wert. Die Europäische Zentralbank hatte am Freitag den Referenzkurs des Euro bei 0,9016 Dollar festgelegt.

Die asiatische Leitbörse in Tokio hat am Montag schwach geschlossen. Der Nikkei-Index für 225 führende Aktienwerte sackte um 188,30 Punkte oder 1,8 Prozent auf 10.323,35 Zähler.