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Deutsche Städte leisten Entschädigung für Zwangsarbeiter

27. Mai 2002

– In Tschechien noch lebende NS-Opfer positiv überrascht

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Prag, 27.5.2002, RADIO PRAG, deutsch

Zahlreiche deutsche Kommunen haben in Eigeninitiative ehemaligen NS-Zwangsarbeitern in Tschechien eine symbolische Entschädigung zukommen lassen. Die Verwaltungen hätten zunächst bei Verbänden in Prag eine Liste jener noch lebenden NS-Opfer angefordert, die während des Zweiten Weltkriegs in den jeweiligen Städten Zwangsarbeit leisten mussten und diesen dann 2.000 bis 5.000 Euro zukommen lassen, sagte der Vorsitzende des tschechischen Zwangsarbeiterverbands, Karel Horak, am Sonntag (26.5.) der dpa in Prag.

Unter den Kommunen seien Bochum, Frankfurt/Main, Freiburg, Leipzig und Marburg, sagte Horak und weiter: "Pro Stadt sind es etwa 30 bis 50 Opfer. Unsere Leute sind überrascht - es ist eine wunderbare Initiative." Auf dem Weg der offiziellen deutschen Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter hatte Prag von der Bundesstiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" im vergangenen Jahr etwa 216 Millionen Euro zugesprochen bekommen. In Tschechien haben mehr als 118.000 NS-Opfer bei Hilfsverbänden einen Antrag auf Entschädigung gestellt. (ykk)