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Deutsche vor Sansibar gerettet

19. Juli 2012

Vier Deutsche haben das Fährunglück vor der Küste Tansanias überlebt. Nach jüngsten offiziellen Angaben ertranken mindestens 38 Menschen, mehr als 100 werden vermisst. Starker Wind hatte die Fähre kentern lassen.

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Überlender des Fährunglücks vor Sansibar in Tansania (Foto: ap)
Bild: Reuters

Das Schiff war vom tansanischen Daressalam aus gestartet. Es wollte zur Insel Unguja, der Hauptinsel Sansibars. Doch unterwegs machte ihr starker Wind zu schaffen. Sie kenterte und ist inzwischen vollständig gesunken. Bisher konnten die Retter knapp 150 Menschen in Sicherheit bringen.

Wieviele Passagiere genau an Bord waren, wissen die Behörden noch nicht. Die Polizei geht von 290 aus. Die tansanische Zeitung "The Citizen" berichtet, es könnten bis zu 400 Menschen auf der Fähre gewesen sein. Viele könnten im Innern des Schiffes gefangen sein. Diese Meldungen sind allerdings unbestätigt.

Suche geht weiter

Rettungskräfte suchen weiter nach Überlebenden. Das Rote Kreuz hat 20 Freiwillige geschickt, um Erste Hilfe zu leisten. Aber das Wetter ist extrem schlecht. Wegen der hohen Wellen und des starken Windes musste die Suche in den Nachtstunden unterbrochen werden.

Die Überlebenden sind wohlauf. Um die Deutschen kümmert sich das Auswärtige Amt von Sansibar. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass noch mehr Deutsche an Bord der Unglücksfähre waren.

War nur der Wind schuld?

Es kommt nicht selten vor, dass in dieser Region Fähren in stürmischer See kentern. Häufig sind sie überladen. So wie Mitte Semptember 2011: Damals war eine völlig überfüllte Fähre auf dem Weg zwischen zwei Inseln vor Sansibar gesunken. Für mehr als 200 Menschen kam jede Hilfe zu spät. Insgesamt hielten sich 800 Passagiere an Bord auf. Es war das schwerste Schiffsunglück in Tansania seit zehn Jahren.

cd/sc (dpa, afp)