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Deutsche Welle protestiert gegen massive Behinderung der Berichterstattung in Äthiopien

8. Juni 2005

Regierung in Addis Abeba entzieht zwei DW-Mitarbeitern die Arbeitserlaubnis

https://p.dw.com/p/6kUj

"Das Vorgehen der äthiopischen Regierung, die am Dienstag, 7. Juni, zwei Journalisten der Deutschen Welle die Arbeitserlaubnis entzogen hat, ist für den deutschen Auslandsrundfunk nicht akzeptabel. Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen die Meinungs- und Pressefreiheit." Das erklärte der Programmdirektor der Deutschen Welle, Joachim Lenz, am Mittwoch in Bonn. Eine solch "massive Einschüchterung unserer Kollegen, die ihre Arbeitsgrundlage verlieren, widerspricht allen demokratischen Regeln, zu denen sich verbal auch die äthiopische Regierung bekennt", so Lenz weiter. Vor dem Hintergrund der schwersten Unruhen in dem ostafrikanischen Staat seit vier Jahren hatte das Informationsministerium das Arbeitsverbot der DW-Korrespondentin Assegdech Yiberta und ihres Kollegen Tadesse Engidaw mit einer "ungenauen Berichterstattung" begründet. Beide Journalisten arbeiten für das Amharische Programm von DW-RADIO.

"Das Vorgehen der äthiopischen Regierung ist ein weiteres Beispiel für den systematischen Druck, den die politische Führung auf unabhängige Journalisten ausübt", fügte Lenz hinzu. Er wies zugleich darauf hin, dass bereits im Vorfeld der Parlamentswahl am 15. Mai 2005 dem DW-Mitarbeiter Tekle Yewhala die Berichterstattung untersagt worden war.

8. Juni 2005
143/05