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Deutscher Webvideopreis vergeben

14. Juni 2015

Es ist der größte Medienpreis für deutschsprachige Webvideos: 19 "Vlogger" hatten das Web mit ihren Videos aufgemischt und wurden in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Einige der Preisträger sind längst Stars.

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Preisverleihung Deutscher Webvideopreis 2015
Der Gewinner der Kategorie "Ehrenpreis", Gronkh (links) und der Moderator Christian Ulmen (rechts)Bild: picture-alliance/dpa/H. Kaiser

"Webvideos atmen die frische Luft des Netzes und hüpfen wie ballspielende Kinder über die Wiese, während Fernsehinhalte oft hinter einer Sauerstoffmaske kauernd im Wartesaal des HNO-Arztes sitzen. Doch anstatt die Jugend um Hilfe zu bitten, wird diese belächelt", sagt die European Web Video Academy, die den Preis zum fünften Mal vergibt. Mittlerweile ist es der größte Medienpreis im Bereich Webvideo in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Einige der ersten Preisträger sind heute Stars.

Am Samstagabend wurden 19 "Vlogger" in Düsseldorf ausgezeichnet, die das vergangene Webvideo-Jahr entscheidend geprägt haben sollen. Der Schauspieler Christian Ulmen moderierte die Sendung, die unter anderem von der ARD und der Filmstiftung NRW unterstützt wird.

Preisverleihung Deutscher Webvideopreis 2015 Person of the year Male Rocket Beans
Die Macher von "Rocket Beans TV" bei der PreisverleihungBild: picture-alliance/dpa/H. Kaiser

Männer und Frauen, die das Webvideojahr prägten

Die Frage, ob Webvideo das neue Fernsehen ist, wird immer häufiger diskutiert. 2014 ebneten die "Rocket Beans" den Weg für ihren eigenen Kanal auf Youtube und Twitch, wo sie ihre Webvideoprojekte veröffentlichen – am liebsten rund um die Uhr. Die Community steht hinter ihnen: über 235.000 User haben den Kanal bereits abonniert. "Wer solch utopische Projekte mit vollem Risiko und Leidenschaft umsetzt, macht auch anderen Mut für neue utopische Wege", sagt die Academy. Die Rocket Beans gewannen in der Kategorie "Person of the Year – Male". Die Kategorie "Person of the Year – Female" hat die Youtuberin Kelly MissesVlog gewonnen, die humorvoll alle möglichen Klischees aus dem Alltag bespricht. Sie hat über 800.000 Abonnenten.


Das beste Kunstvideo im Netz

In der Kategorie Arthouse gewannen die Geschwister Mario und Melanie von MadBrickMotion für ihr Lego-Video "The Walking Dead". Es sei das beste Kunstvideo im Netz, dass sich "bewusst nicht an die Masse richtet oder einen rein kommerziellen Hintergrund hat, sondern einen ästhetischen, künstlerischen oder poetischen Zweck verfolgt", sagt die Academy. Zu sehen ist eine Parodie der US-Fernsehserie.


Journalismus mit einzigartiger Sicht

Auch das "beste journalistische Video" wurde ausgewählt. Es sollte sich unter anderem durch seine "einzigartige subjektive Sicht des Webvideoproduzenten und dessen Stilmittel" auszeichnen. Gewonnen hat der Youtuber Marti Fischer für sein Video "The Hip tot he Hop (Feat. Tommy Blackout) – Wie geht eigentlich Musik?". Marti Fischer alias "theclavinover" hat inzwischen mehr als 370.000 Abonnenten. Von einer Reise durch die Historie des Raps bis hin zum eigens komponierten Hip-Hop-Song-Anschauungsbeispiel mit "stilsicherem Musikvideo-Feel", überzeugte er die Academy.

Preisverleihung Deutscher Webvideopreis 2015 Martin Fischer
Marti Fischer wurde in der Kategorie "Journalismus" ausgezeichnetBild: picture-alliance/dpa/H. Kaiser

Was bei anderen Events meist strengstens verboten ist - Fotos aus dem Zuschauerraum - war an diesem Abend dringend erwünscht. Der Blog des Webvideopreises berichtete live. Dort sind auch die Tweets, Posts und Instagram-Bilder des Abends zu sehen.

ab/hf (Deutscher Webvideopreis/ARD/Youtube)