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Deutschland als Reiseland beliebt wie nie

11. Februar 2016

Der Boom im Deutschland-Tourismus hat sich 2015 fortgesetzt. Das vergangene Jahr brachte den sechsten Übernachtungsrekord in Folge. Das liegt vor allem an Gästen aus dem Ausland.

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Bild: picture-alliance/dpa/K.J. Hildenbrand

Urlaub in Deutschland wird immer beliebter. Die Zahl der Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen zwischen Flensburg und Oberstdorf hat 2015 einen neuen Höchststand erreicht. Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Ferienhäuser und Campingplätze zählten insgesamt 436,4 Millionen Übernachtungen und damit drei Prozent mehr als 2014, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Es war der sechste Anstieg in Folge.

Die Zahl der Übernachtungen von ausländischen Gästen legte 2015 um fünf Prozent auf 79,7 Millionen zu, die der Gäste aus dem Inland um zwei Prozent auf 356,7 Millionen. In der Statistik werden nur Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten geführt.

Der Aufwärtstrend wird sich fortsetzen

"Das sechste Spitzenjahr in Folge ist ein großer Erfolg", erklärte Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), demzufolge sich der Aufwärtstrend fortsetzen wird: "Die Vorzeichen für 2016 stehen gut. Die Urlaubslust der Deutschen ist unverändert hoch, die meisten Deutschen wollen ihre Ferien wieder im eigenen Land verbringen." Meyer rechnet deshalb damit, das Vorjahresergebnis zu übertreffen.

Ein Grund könnte sein, dass die Welt um Deutschland herum unsicherer geworden ist. So haben die Terroranschläge bei Europas zweitgrößtem Reiseveranstalter Thomas Cook Spuren hinterlassen. Ein Teil der Kunden habe seine Urlaubsplanung wegen der Unsicherheit vertagt, sagte Konzernchef Peter Fankhauser in London. Der Veranstalter, der in Deutschland vor allem mit der Marke Neckermann Reisen und der Fluglinie Condor vertreten ist, rechnet jetzt mit einer Verlagerung hin zu Last-Minute-Reisen. Bis jetzt seien von allen Sommer-Angeboten erst 29 Prozent verkauft - zwei Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. Fankhauser erwartet allerdings, dass die Nachfrage nach Türkei-Urlauben rasch wieder anzieht. Der weltgrößte Reisekonzern Tui hatte am Dienstag für das Land am Bosporus einen Buchungsrückgang um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gemeldet.

zdh/hb (dpa, afp, rtr)