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Deutschland fliegt nach Mali

16. Januar 2013

Deutschland wird den internationalen Militäreinsatz in Mali unterstützen. Kanzlerin Merkel gab bekannt, dass zwei Flugzeuge der Bundeswehr für den Truppentransport eingesetzt werden.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schreitet neben dem Präsidenten der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, in Berlin die Front der Ehrenformation ab (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel traf sich in Berlin mit dem Vorsitzenden der Afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas, Alassane Ouattara. Ecowas will eigene Truppen in Mali einsetzen, um Frankreich und die malische Regierung beim Kampf gegen die islamistischen Rebellen zu unterstützen.

Merkel: Auch Europa bedroht

Nach dem Gespräch zeigt sich die Kanzlerin besorgt: "Ich glaube, dass wir hier unter sehr hohem Zeitdruck stehen". Der Terrorismus in Mali sei nicht nur eine Bedrohung für Afrika, sondern auch für Europa, so Merkel. Ouattara, der Präsident der Elfenbeinküste ist, bat Europa um Hilfe. Er wünsche sich, das ganz Europa die Operation unterstütze. Ecowas plant, die malische Regierung mit 3300 Soldaten zu unterstützen. Am vergangenen Freitag hat Frankreich erste Truppen nach Mali geschickt und versucht die Rebellen zurückzudrängen.

Verteidigungsminister de Maizière teilte mit, dass die beiden deutschen Flugzeuge sofort zum Einsatz kommen sollen. Die Maßnahme erfordere keine Zustimmung des Bundestags. Da die Flieger nur zum Transport von Soldaten eingesetzt werden sollten und daher wohl keine Gefahr bestehe, dass die Bundeswehr in die Kämpfe verwickelt würde, sei kein Bundestagsmandat für den Einsatz erforderlich.

Mali-Einsatz: Deutschland beteiligt sich logistisch

Die beiden Maschinen vom Typ Transall sollen Ecowas-Truppen in die malische Hauptstadt Bamako bringen. De Maizière schloss eine größer angelegte Beteiligung im Mali-Konflikt nicht aus: "Wenn sich die Lage ändert, in Bamako oder durch andere Umstände, werden wir unverzüglich konsultieren und erforderlichenfalls auch ein Mandat (des Bundestags) anstreben". Dies wäre auch für eine Beteiligung Deutschlands an der geplanten EU-Ausbildungsmission für malische Soldaten notwendig.

il/wl (dpa, rtr, afp)