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Deutschland im Losglück

Wim Abbink9. Dezember 2005

Gastgeber Deutschland bestreitet am 9. Juni 2006 in der Münchner WM-Arena gegen Costa Rica das Eröffnungsspiel der XVIII. Fußball-Weltmeisterschaft. Die weiteren Gruppengegner sind Polen und Ecuador.

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Kompliziertes Losverfahren in LeipzigBild: dpa

Auf Gastgeber Deutschland warten beim Unternehmen WM-Titelgewinn 2006 keine größeren Stolpersteine in der Vorrunde: Die Mannschaft von Bundestrainer Jürgen Klinsmann war bei der Auslosung der Weltmeisterschafts-Endrundengruppen in Leipzig mit der Glücksgöttin Fortuna im Bunde. Statt des ebenfalls möglichen Erzrivalen Niederlande muss sich der dreimalige WM-Champion im Eröffnungsspiel am 9. Juni in der Münchner WM-Arena mit Costa Rica auseinander setzen.

WM-Auslosung 2005 in Leipzig, Sepp Blatter, Pokal
FIFA-Präsident Sepp Blatter und UEFA-Kollege Lennart Johansson mit dem Objekt der Begierde, dem WM-PokalBild: AP

Weitere Gegner der "Klinsmänner" in der WM-Vorrunde sind Nachbar Polen am 14. Juni in Dortmund und Ecuador zum Abschluss am 20. Juni in Berlin. Mit einem Lächeln quittierte der Bundestrainer die Namen der drei Gegner. Team-Manager Oliver Bierhoff zeigte sich "sehr zufrieden" mit der Gruppenauslosung. Auch für Bundeskanzlerin Angela Merkel stand fest: "Sicher eine lösbare Aufgabe für unsere Mannschaft."

Einige "Hammergruppen"

In anderen Gruppen hatte es die Ziehung in sich: So traf es die Niederlande besonders hart: "Oranje" muss sich in der Gruppe C mit dem zweimaligen Weltmeister Argentinien, Serbien-Montenegro und WM-Neuling Elfenbeinküste auseinander setzen. In der Gruppe E treffen Italien und Tschechien aufeinander. Titelverteidiger und Rekord-Weltmeister Brasilien sieht sich in der Gruppe F mit Kroatien, Australien und Japan konfrontiert.

Mit einer Unterhaltungsshow wurde die große Fußball-Familie bei der Gruppen-Auslosung 182 Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel in der Halle 1 der Neuen Messe Leipzig auf die zweite Weltmeisterschaft nach 1974 auf deutschem Boden eingestimmt. Rund 320 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten weltweit die von Welt-Stars wie Pele, Johan Cruyff oder Lothar Matthäus als "Los-Feen" durchgeführte Auslosungs-Zeremonie, die von 160 TV-Stationen live ausgestrahlt wurde.

WM-Auslosung 2005 in Leipzig, Lothar Matthäus, Brasilien's Fußballstar Pele
Pelé und Lothar Matthäus beim FachsimpelnBild: dpa

"Zu Gast bei Freunden"

Insgesamt 4000 Gäste, darunter Bundespräsident Horst Köhler , Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie 500 Repräsentanten der für die Endrunde qualifizierten Nationalverbände, und 2000 Medienvertreter gaben dem "final draw" den entsprechenden Rahmen.

TV-Moderator Reinhold Beckmann und Top-Model Heidi Klum führten zweisprachig durch das Programm. Zu den Höhepunkten zählten die Auftritte von Pop-Sänger Juanes und des niederländischen Magiers Hans Klok. Beeindruckend war der Filmbeitrag des international renommierten Regisseurs Wolfgang Becker ("Good bye Lenin"), der mit kurzen Sequenzen das WM-Gastgeberland vorstellte und sehr pointiert porträtierte. Mit dem Kurzfilm weckte er gleichermaßen Begeisterung und WM-Vorfreude, getreu dem WM-Motto: "Die Welt zu Gast bei Freunden."

Propellerball mit "glatter Außenhaut"

Der Präsident des Weltfußballverbandes FIFA, Sepp Blatter, lobte die "ausgezeichneten, schönen Arenen" der WM und die deutschen WM-Organisatoren. "Ich bin überzeugt, dass aus der 2+ noch eine 1 wird", sagte der Schweizer, der zu Wochenbeginn noch leise Kritik an den Gastgebern geübt hatte.

WM 2006 Gruppenauslosung Ball
Heidi Klum mit dem offiziellen Spielball der Fußball-WMBild: AP

Vorgestellt wurde bei der Auslosung auch der offizielle WM-Ball: ein schwarz-weißes Spielgerät im Propellerdesign mit zarten goldenen Streifen. Der Ball hört auf den Namen "Teamgeist" und ist laut Hersteller Adidas ein "revolutionäre Konstruktion", die Tradition und Innovation vereinen soll. Die glatte Außenhaut biete den Spielern erhebliche Verbesserungen bei Präzision und Ballkontrolle. Aber immerhin: Auch dieser Ball ist rund.