1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Deutschland soll Botschaft in Pjöngjang räumen

5. April 2013

Nordkorea hat Deutschland und andere Staaten empfohlen, ihre Botschaften zu räumen. Pjöngjang könne im Falle eines Konflikts keinen Schutz bieten, hieß es.

https://p.dw.com/p/18Adx
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Nordkorea hat der Bundesregierung nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) empfohlen, die deutsche Botschaft in Pjöngjang zu räumen. Offiziell hieß es vom Auswärtigen Amt nur: "Die Sicherheit und Arbeitsmöglichkeit unserer Botschaft in Pjöngjang wird angesichts der Eskalation laufend überprüft." Mit diesem Schritt dreht der kommunistische Norden weiter an der Eskalationsspirale im Konflikt um sein Atomwaffenprogramm.

Betroffen waren außerdem unter anderem die Vertretungen Chinas, Russlands und Großbritanniens. Man habe eine Mitteilung erhalten, in der stehe, dass Nordkorea "im Falle eines Konflikts nach dem 10. April" nicht in der Lage sei, Botschaften und internationale Organisationen zu schützen, sagte ein Sprecher Außenministeriums in London. Die britische Regierung sprach von einem Propaganda-Schachzug, mit dem sich Nordkorea als das vermeintliche Opfer einer Bedrohung durch die USA darstellen wolle.

Deutschland wird in Nordkorea durch Botschafter Gerhard Thiedemann vertreten. Die Bundesrepublik nimmt in der Hauptstadt Pjöngjang auch die Interessen mehrerer anderer Staaten wahr, die dort keine eigene Vertretung haben.

Seul: Nukleare Bedrohung ist kein Spiel

Die Bundesregierung in Berlin bestellte unterdessen den nordkoreanischen Botschafter ein und warnte vor einer weiteren Eskalation im Streit mit Südkorea. Für zusätzliche Spannungen sorgten Medienberichte, wonach Nordkorea zwei Mittelstreckenraketen auf mobile Abschussrampen montiert und an geheimen Orten stationiert haben soll.

pg/wl (dpa, rtr, afp)