Deutscher Musikwettbewerb 2009 in Berlin
20. März 2009Seit über 30 Jahren steht der vom Deutschen Musikrat ausgeschriebene Preis für die kontinuierliche Förderung musikalischer Spitzentalente. Er findet mit rotierenden Kategorien abwechselnd in Bonn und in Berlin statt.
Individuelle Künstlerpersönlichkeiten
Jurymitglied Siegfried Mauser, Rektor der Musikhochschule München, Pianist und Mitglied im Beirat des Deutschen Musikwettbewerbs, ist mit den bisherigen Wettbewerbsergebnissen zufrieden: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den deutschen Musikhochschulen "können sich sehen lassen": "Vor allem die Persönlichkeitsbildung, das ist, glaube ich, eine unserer Stärken in der deutschen Musikausbildung. Es gibt sicher Amerikaner oder Russen, die noch schneller spielen, aber dass man individuelle
Künstlerpersönlichkeiten vor sich hat, das ist der Sinn dieses Wettbewerbs."
Zum ersten Mal Kompositionswettbewerb
Erstmalig wurde im Rahmen des Deutschen Musikwettbewerbs auch ein Kompositionswettbewerb durchgeführt, ausgeschrieben für Duo Klavier/Klarinette und Saxophon-Quartett. Aus 35 Einsendungen wählte eine Jury fünf Stücke für die Aufführung durch Vorjahrespreisträger aus. Drei Stücke wurden schließlich ausgezeichnet. Den Sonderpreis des Deutschlandfunks in Höhe von 1.500 Euro erhielt der aus China stammende und in Dresden studierende Bowen Liu. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Philharmonie Essen teilen sich die jungen Komponisten Martin Sadowski aus Darmstadt und Malte Giesen aus Stuttgart. Ihre Werke werden von der Philharmonie Essen uraufgeführt.
Wichtige Anschlussförderung
Das Wichtigste beim Deutschen Musikwettbewerb sind die angeschlossenen Fördermaßnahmen. Wer erfolgreich abschneidet, wird in die "Bundesauswahl Junger Künstler" aufgenommen und erhält dadurch zahlreiche Konzertauftritte. Außerdem werden die jungen Künstler namentlich allen deutschen Orchestern empfohlen, und der Deutsche Musikrat produziert für sie eine Debut-CD, die an Konzertveranstalter, Rundfunksender und Musikinstitutionen verschickt wird.
Preisträger 2009
Die diesjährigen Gewinner sind:
Byol Kang, Violine
Boris Kusnezow, Klavier
und das Duo Staemmler, Violoncello u. Klavier
Autor: Christiane Kort
Redaktion: Gudrun Stegen/CP