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Deutschland Zweiter bei Team-WM

Sarah Wiertz (mit sid)23. Juni 2013

Vor der WM in Moskau Mitte August sind die deutschen Leichtathleten in guter Form. Bei der Team-EM in England wurde die DLV-Mannschaft Zweiter hinter Russland und Gastgeber Großbritannien.

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Gruppenbild der DLV-Athleten. Foto: EPA/NIGEL RODDIS
Gruppenbild der DLV-AthletenBild: picture-alliance/dpa

Auf Olympiasieger und Teamkapitän Robert Harting war im Regen von Gateshead Verlass, aber auch andere Asse des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) stachen: Deutschland belegte bei der Team-Europameisterschaft in England einen starken zweiten Platz und verpasste dabei den zweiten Triumph nach 2009 nur knapp. Mit 347,5 Punkten musste sich das DLV-Team nur Titelverteidiger Russland (354,5) geschlagen geben, Dritter wurde Mitfavorit Großbritannien (338).

"Die erfahrenen Athleten haben sich hier durchgesetzt, das ist eine wichtige Erkenntnis und die Grundlage, um sich auch als Mannschaft zu behaupten", sagte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska . Erst in der letzten Stunde der Wettkämpfe hatte Deutschland die Führung abgegeben müssen, die DLV-Topstars enttäuschten dabei nicht und zeigten sich im WM-Jahr in guter Form.

Harting in toller Form

Neben dem Berliner Robert Harting, der das mit Spannung erwartete Duell gegen seinen polnischen Rivalen Piotr Malachowski deutlich für sich entschied, trugen sich am Schlusstag auch Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler und Halleneuropameisterin Christina Schwanitz im Kugelstoßen in die Siegerliste ein. Harting setzte sich mit 64,25 m vor Mario Pestano (Spanien/61,34) und Ercüment Olgundeniz (Türkei/61,32) durch. Malachowski wurde mit 59,68 m nur Vierter. Vor gut zwei Wochen hatte der Pole im niederländischen Hengelo Hartings fast dreijährige Siegesserie mit der Jahres-Weltbestweite von 71,84 m beendet.

Teamkapitän Robert Harting wirft seinen Dikus. Foto: Photo by Stephen Pond/Getty Images
Teamkapitän Robert Harting siegte im DiskuswerfenBild: Getty Images

"Bei der Team-EM laufen aber ganz andere Gedankenprozesse ab", sagte Harting. "Um die deutsche Leichtathletik in der Öffentlichkeit zu positionieren, müssen wir einfach vorne dabei sein." Die Olympiadritte Heidler gewann mit 74,31 m vor ihrer polnischen Rivalin Anita Wlodarczyk (74,14 m). "Die Saison läuft nicht schlecht bis jetzt", sagte die 29-Jährige: "Bis zur WM werde ich aber weiterarbeiten müssen, da muss ich noch was drauflegen. Das ist der Plan und das Ziel."

Auch Schwanitz hatte bei ihrem Sieg mit 19,30 m keine Probleme, Zweite wurde die Ukrainerin Halina Onleschtschuk mit 18,05 m. Der Olympiazweite Björn Otto verpasste dagegen seinen dritten Saisonsieg gegen Frankreichs Stabhochsprung-Star Renaud Lavillenie. Otto riss dreimal die 5,70 m und wurde mit 5,50 m Dritter hinter Olympiasieger Lavillenie (5,77 m) und dem italienischen Ex-Weltmeister Giuseppe Gibilisco (5,60 m).

Regen, Regen, Regen

Wegen der starken Schauer war dieser Wettkampf in die Halle verlegt worden. Für Otto ein Nachteil: "Die Anlage war nicht reif für eine Team-EM, im Anlauf gab es Unebenheiten", sagte der 35-Jährige: "Ich bin jetzt sehr enttäuscht, es ist schade, wenn du durch die äußere Bedingungen gehandicapt wirst." Über 5000 m holte zudem Sabrina Mockenhaupt einen guten dritten Platz. Zuvor hatten Kugelstoß-Weltmeister David Storl, die Speer-Olympiazweite Christina Obergföll, die deutsche Stabhochsprung-Rekordlerin Silke Spiegelburg und Hürdenläufer Silvio Schirrmeister mit ihren Siegen zur deutschen Halbzeitführung beigetragen.