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Devisenanalyst: "Wir brauchen nach wie vor den großen Wurf"

15. Dezember 2003

Folker Hellmeyer, Bremer Landesbank, und Holger Schmieding, Chefvolkswirt Europa, Bank of America, London, im Interview mit DW-TV

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Es sei nur "ein kleiner Wurf". Er gehe zwar davon aus, "dass es der Erholung weiter Vorschub leisten wird. Die Größenordnung wird aber eher zwischen 0,2 bis 0,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts liegen." Das sagte Folker Hellmeyer, Devisenanalyst der Bremer Landesbank, im Interview mit DW-TV.

Die Steuerreform müsse man "als einen ersten Schritt in die richtige Richtung" sehen. "Wir brauchen nach wie vor das Kirchhoff- Modell, den großen Wurf, die Steuervereinfachung, die breitere Bemessungsgrundlage." Wenn man das in den nächsten zwölf Monaten durchsetzen könne, werde Deutschland Anfang 2005 "nachhaltiges Wachstum erleben können", so Währungsfachmann Hellmeyer weiter im deutschen Auslandsfernsehen.

Zu den Auswirkungen der Festnahme Saddam Husseins auf die internationale Wirtschaftslage sagte Holger Schmieding, Chefvolkswirt Europa der Bank of America, London, auf DW-TV: "Geopolitische Risiken werden ein wenig geringer, aber nur ein wenig." Entscheidender sei die weitere Entwicklung im Irak. Man werde daher "wahrscheinlich nur sehr kurzfristige positive Effekte auf den Dollar erleben", so Schmieding. Im Übrigen richte sich der Blick der Märkte keineswegs in der Hauptsache auf den Irak. Wichtig seien auch geopolitische Risiken, die beispielsweise ein Handelskrieg zwischen den USA und der EU berge.

15. Dezember 2003
248/03