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DFB besucht Auschwitz

Arnulf Boettcher (mit sid,dpa)1. Juni 2012

Eine Delegation des Deutschen Fußball-Bundes und der Deutschen Fußball Liga ist zur Holocaust-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau gereist. Die Fußballer wollten damit ein Zeichen setzen.

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Lukas Podolski in Auschwitz-Birkenau (foto:EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Eine Woche vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine hat eine Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Holocaust-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht. Neben Bundestrainer Joachim Löw waren auch Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm, Miroslav Klose und Lukas Podolski dabei. "Mit dem Besuch in Auschwitz wollten wir ein Zeichen setzen, dass ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte niemals in Vergessenheit geraten und sich nie wiederholen darf", sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Reinhard Rauball, Präsident der Deutschen Fußball Liga (DFL), legten gemeinsam einen Kranz nieder, ehe Niersbach mit einem Eintrag in das Buch der Gedenkstätte an das Leid der Verfolgten und Ermordeten erinnerte. "Im Umgang mit diesem menschenverachtenden Kapitel unserer Geschichte sollte ein Satz des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizäcker für uns Mahnung und Orientierung sein: Wer die Augen vor der Vergangenheit verschließt, wird blind für die Gegenwart", betonte Niersbach. Es sei "unsere Verpflichtung und Verantwortung, sehr genau hinzuschauen und vor allem den vielen jungen Sportlern in unseren Vereinen immer wieder zu ermitteln, dass Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz keinen Platz haben dürfen", sagte der Verbandspräsident.

DFB-Delegation besucht Holocaust-Gedenkstätte

Trainer Joachim Löw und andere Funktionäre des DFB in Auschwitz (foto:dapd)
DFB-Delegation in Auschwitz-Birkenau: Gegen das VergessenBild: dapd

"Keine PR-Aktion"

Nach dem Besuch eines Teils der ehemaligen Lagerbaracken, in denen sich heute Ausstellungsräume der Gedenkstätte befinden, fuhr die DFB-Delegation zum rund drei Kilometer entfernten Lagerkomplex Birkenau. Medienvertreter waren nicht zugelassen. Teammanager Bierhoff hatte zuvor angekündigt, der Besuch solle keine "PR-Aktion" werden.

Im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau wurden während des Zweiten Weltkriegs rund 1,3 Millionen Menschen ermordet, die meisten von ihnen Juden.