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David gegen Goliath

8. August 2008

Deutsche Sportfans, die am Wochenende nicht Olympia schauen, dürften in Fußballstadien anzutreffen sein: Der DFB-Pokal lockt. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen. Außerdem feiert ein großer Trainer seinen Ehrentag.

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Otto Rehhagel zeigt, wo es langgeht -- EPA/TOLGA BOZOGLU +++(c) dpa - Bildfunk+++
Otto Rehhagel wird 70Bild: picture-alliance/ dpa - Bildfunk

Fichte Bielefeld, Hansa Lüneburg oder der ASV - am Wochenende (09./10.08.2008) proben Deutschlands Fußball-Zwerge den Aufstand und träumen wieder vom ganz großen Pokal-Coup. Die 1. Hauptrunde im 66. DFB-Pokal-Wettbewerb bringt zahlreiche neue Auflagen des reizvollen Duells David gegen Goliath. Selbst das siebtklassige Fichte Bielefeld will gegen Bundesliga-Aufsteiger Borussia Mönchengladbach am Samstag das Unmögliche möglich machen. "Natürlich sind wir krasser Außenseiter. Wir gehen aber nicht in die Partie und sagen, dass wir eh schon verloren haben", sagte Trainer Mark Sawkill. Das gleiche Kunststück versucht Oberliga-Aufsteiger ASV Durlach gegen Arminia Bieleld. Und der Fünftligist Hansa Lüneburg wird gegen den VfB Stuttgart antreten. Das heiß erwartete Match werden am Sonntag 8500 Zuschauer im ausverkauften Stadion Wilschenbruch verfolgen. Dabei dürfen die Fans beim VfB die Pflichtspielpremiere von Nationaltorhüter Jens Lehmann bestaunen.

Rehhagels 70.

Als Spieler blieben ihm größere Erfolge noch verwehrt, als Vereinstrainer sammelte er reihenweise Titel, doch erst in Griechenland wurde er vom Erfolgscoach zur Kultfigur: Otto Rehhagel, eine der prägenden Figuren des deutschen Fußballs, wird am Samstag 70. Den größten Triumph erlebte er 2004, als er den krassen Außenseiter Griechenland sensationell zum EM-Titel führte. Damals wurde er zum Welt-Nationaltrainer und Griechen des Jahres gewählt.

Rafael van der Vaart (AP Photo/Fabian Bimmer)
Rafael van der VaartBild: AP

Traumdebüt für van der Vaart

Rafael van der Vaart reckte die Faust in den Nachthimmel über Bogota und nahm mit einem entspannten Lächeln die Glückwünsche der neuen Kollegen entgegen. Beim ersten Kurzauftritt im weißen Trikot des spanischen Fußball-Meisters Real Madrid zeigte der niederländische Starspieler am Donnerstag gleich, wieso er den "Königlichen" 14 Millionen Euro wert war: Ein tolles Freistoßtor, eine Torvorlage - ein Traumdebüt bei seinem Traumverein. Innerhalb von zwei Minuten bewahrte der Nationalspieler das Team des deutschen Trainers Bernd Schuster ("ein starkes Debüt") vor einer peinlichen Niederlage gegen Santa Fe Bogota (Kolumbien). In der 73. Minute verwandelte er einen Freistoß von halbrechts zum Ausgleich. Dann leistete er mit einer präzisen Freistoßflanke die Vorarbeit zum 2:1-Siegtreffer von Pepe. Luis Manuel Seijas (42.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht.

Chelsea will Robinho

Robinho im Nationaltrikot Brasiliens (Archivfotos) (AP Photo/Natacha Pisarenko)
Robinho im Nationaltrikot Brasiliens (Archivfotos)Bild: AP

Der Michael-Ballack-Klub FC Chelsea buhlt um die Gunst des brasilianischen Fußball-Nationalspielers Robinho von Real Madrid. Die Londoner bestätigten auf ihrer Homepage, dass sie Madrid ein formales Angebot für einen Transfer des Angreifers unterbreitet haben. Laut britischen Medienberichten soll die Offerte sich auf rund 25 Millionen Euro Ablöse belaufen. Neuer Chelsea-Teammanager ist der Brasilianer Luiz Felipe Scolari, der brasilianische Weltmeister-Coach von 2002 und ehemalige Nationaltrainer Portugals. Ihm stehen zum Saisonauftakt die Ivorer Didier Drogba (Knieverletzung) und Salomon Kalou (Olympia-Teilnahme) als Stürmer nicht zur Verfügung. Im Angriff kann Scolari derzeit nur mit dem Franzosen Nicolas Anelka, dem Ukrainer Andrej Schewtschenko sowie dem Peruaner und Ex-Bundesliga-Profi Claudio Pizarro (früher Werder Bremen und Bayern München) planen. Pizarro soll allerdings in den Planungen des neuen Cheftrainers kaum eine Rolle spielen.

Ailton hat Heimweh nach Bremen

Der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Ailton hat Heimweh nach seinem Ex-Klub Werder Bremen und bewirbt sich bei den Grün-Weißen mit gewohnt markigen Sprüchen. "Ich will zurück zu Werder. In der nächsten Woche rufe ich Klaus Allofs an", erklärte der 35-Jährige in der "Bild"-Zeitung. Derzeit steht der Stürmer noch beim ukrainischen Spitzenklub Metalurg Donezk unter Vertrag. Ailton, der von 1998 bis 2004 169 Bundesligaspiele (88 Tore) für die Hanseaten bestritt, möchte seinen laufenden Kontrakt aber gerne vorzeitig auflösen. "Ich wohne in Brasilien und will nicht mehr zurück nach Donezk. Ich hoffe, dass der Vertrag in ein, zwei Wochen aufgelöst ist", so der Brasilianer. In Bremen glaubt Ailton, noch einmal an alte Zeiten anknüpfen zu können: "Ich bin genauso schnell wie früher und habe immer noch meinen Riecher. Ich traue mir zu, noch einmal Torschützenkönig zu werden." Versprechen könne er "mindestens 15 Tore", im Gegensatz zu den heutigen Werder-Stürmern brauche er auch "nicht drei oder vier Chancen für ein Tor, sondern eine". (mas)