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Die 24-Stunden-Warteschlange

7. April 2005

Angesichts des Ansturms auf den Petersdom haben die italienischen Behörden eingegriffen. Es dürfen sich keine Pilger mehr in der Warteschlange vor dem Petersdom anstellen, um dort dem Papst die letzte Ehre zu erweisen.

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Rom quillt über

Die Polizei hat am späten Mittwochabend (6.4.05) rund um den Petersplatz in Rom Absperrungen errichtet, damit sich keine weiteren Menschen mehr in die Warteschlange der Papst-Pilger vor dem Petersdom einreihen können. Die Gläubigen würden sonst vergeblich ausharren, da die Basilika zur Vorbereitung der Beerdigung Johannes Pauls II. am Donnerstagabend geschlossen wird. Die Wartezeit in der noch mehrere hunderttausend Menschen zählenden
Schlange betrug zuletzt bis zu 24 Stunden.

Die Abriegelung am Ende der Schlange war für 22 Uhr angekündigt worden. Es dauerte jedoch mehr als eine Stunde länger, ehe die Absperrungen errichtet waren. Die abgewiesenen Pilger reagierten enttäuscht. Eine Gruppe von etwa 150 Personen hinter der Absperrung rief im Chor "Öffnen, Öffnen!".

Die italienischen Behörden haben Pilger am Mittwoch aufgefordert, nicht in das Zentrum von Rom zu reisen. Die Stadt sei überfüllt. Neuankömmlinge hätten keine Chance mehr, den Papst-Leichnam zu sehen.

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Bis Mittwochabend zogen schon mehr als eine Million Menschen am Leichnam des am Samstag im Alter von 84 Jahren gestorbenen Papstes vorbei. Unter den Trauernden war am Mittwochabend auch US-Präsident George W. Bush. Er suchte unmittelbar nach seiner Ankunft in Rom den Petersdom auf. Bush sowie die Expräsidenten Bill Clinton und George Bush senior knieten wenige Meter neben dem Toten nieder und beteten. Auch Bushs Frau Laura und US-Außenministerin Condoleezza Rice waren anwesend. (kas)