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Der böse Ball

15. Juni 2010

Abwehrfehler? Sekundenschlaf des Torwarts? Die gängigen Versuche, das bisherige Gegurke und Gewurstele aller WM-Favoriten (bis auf Deutschland) zu erklären, laufen ins Leere. Dabei liegt der Grund doch quasi auf dem Fuß.

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Großaufnahme des WM-Balls Jabulani. Foto: picture-alliance/dpa
Der geheimnisvolle "Jabulani", ein Fall für den GeheimdienstBild: picture-alliance/dpa

Der Ball ist nicht einfach nur rund. Nein, er ist schuld. Das jedenfalls sagt Jamie Carragher. Der englische Abwehrspieler beklagt sich darüber, dass das Kunstleder hinfliege, wohin es wolle. Flanken landeten im Niemandsland, Torschüsse im südafrikanischen Himmel. "Der Ball ist vollkommen anders als andere", meint der 32-Jährige.

Davon kann Carraghers Mannschaftskamerad Robert Green ein Lied singen. Denn der englische Torwart sorgte für die bisher größte Lachnummer der WM, als er nach dem Schüsslein eines US-Kickers den Ball durch die Finger gleiten ließ und dem hoppelnden Bösewicht wie ein fußlahmer Käfer vergeblich hinterher krabbelte.

Bond im Tiefschlaf

Das sah so dämlich aus, dass es dafür, folgt man Jamie Carragher, nur eine Erklärung geben kann: die Ball-Verschwörung. Wo ist der "Jabulani" entwickelt worden? Genau, in Deutschland! Wer durfte am längsten mit diesem seltsamen Flattermann herumexperimentieren? Logisch, die deutschen Spieler - schon seit Anfang Dezember in der Bundesliga! Und wer hat deshalb als einzige Mannschaft bei dieser WM mehr als zwei Tore geschossen? Na klar, Deutschland!

Und deshalb - fügen wir hinzu – kann es nur einen Weltmeister geben: Deutschland! Weil der hoch gelobte britische Geheimdienst auf ganzer Linie versagt hat: James Bond machte vor der WM ein geschlagenes Jahr lang Liebesurlaub auf den Bahamas und verschlief - im wahrsten Sinne des Wortes - die Verschwörung der Teutonen. Wäre er daheim geblieben, hätte er vielleicht auch mitbekommen, dass Q, der Technik-Freak des Geheimdienstes, zu den Deutschen überlief - im Gepäck ein Mitbringsel zum Einstand, ein rundes.

Autor: Stefan Nestler
Redaktion: Tobias Oelmaier