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Die deutsche Mannschaft in der Einzelkritik

Calle Kops9. Juni 2012

Die deutsche Elf tut sich zum EM-Auftakt gegen Gruppengegner Portugal in Lemberg lange Zeit schwer, gewinnt aber mit 1:0 (0:0). Calle Kops hat sich die Leistungen der deutschen Spieler im Einzelnen angesehen.

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Deutschlands Lukas Podolski (l.) and Portugals Miguel Veloso im Kampf um den Ball (Foto: dpa)
Deutschlands Lukas Podolski (l.) and Portugals Miguel Veloso im Kampf um den BallBild: picture-alliance/dpa

Manuel Neuer: Der gewohnt sichere Rückhalt für das deutsche Team. Neuer ließ sich durch nichts irritieren und hatte Glück bei einem brutalen Foul von Helder Postiga (13. Min.), dass er unverletzt blieb. Er strahlte die nötige Ruhe und Sicherheit aus, war immer zur Stelle und rettete Deutschland mit einer tollen Parade in der 89. Minute den Sieg.

Jerome Boateng: Erledigte seine schwere Aufgabe insgesamt gut. Hatte es mit Übersteiger-König Ronaldo zu tun und erwies sich als hartnäckiger Gegenspieler, der nicht viel zuließ. Zudem verzichtete er auf unnötige Grätschen.

Mats Hummels:  Er war für Per Mertesacker in der Startelf und fand sich direkt gut ein in die deutsche Innenverteidigung. In den 90 Minuten wurde er immer stärker und lieferte er eine Klasseleistung ab.

Holger Badstuber: Kassierte eine unnötige Gelbe Karte (43.), erledigte seinen Job meist unauffällig, aber gut. Als es drauf an kam, blockte er alles weg, was ihm vor die Füße kam.

Philipp Lahm: Der Kapitän war nach vorne ungewohnt unauffällig. Blieb auch über die gesamte Spielzeit gesehen blass und hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Bastian Schweinsteiger: Es war nicht unbedingt sein bestes Spiel. Schweinsteiger blieb eher unauffällig, aber solide.

Sami Khedira: Interpretierte seine Rolle offensiv und war sehr aktiv. Man merkte, dass Khedira unbedingt was bewirken wollte. Die entscheidende Flanke zum deutschen Siegtreffer durch Mario Gomez kam von ihm.

Thomas Müller: In der ersten Halbzeit merkte man ihm die Nervosität an. Vor dem gegnerischen Tor zeigte er sich sehr mannschaftsdienlich und versuchte oft seine Mitspieler in Szene zu setzten.

Mesut Özil: Trieb das deutsche Spiel immer an und war überall auf dem Platz zu finden. Ohne ihn wäre nach vorne noch weit weniger gegangen.

Lukas Podolski: Vergab in der ersten Halbzeit die beste der wenigen Chancen der Deutschen. Arbeitete zwar nach hinten gut, war nach vorne aber oft glücklos.

Mario Gomez: Gab keinen Ball verloren, war aggressiv und laufstark. Dennoch hing er etwas in der Luft und hatte lange zu wenig Bindung zum Spiel. Aber typisch für einen Klasse-Stürmer war er im richtigen Moment zur Stelle, erzielte sein Tor (73.) und das, als seine Auswechslung schon in der Luft lag.

Miroslav Klose: Das Geburtstagskind kam für Gomez (80.). Nach vorne konnte er allerdings nicht mehr viel ausrichten, da die deutsche Elf in den letzten zehn Minuten im eigenen Strafraum förmlich eingeschnürt war.

Toni Kroos: Für Mesut Özil eingewechselt (87.). Zu spät, um noch zu glänzen.

Lars Bender: Thomas Müller musste in der Nachspielzeit gehen und Bender kam. Ein taktischer Wechsel.