„Die Europäische Union hat kein tragbares Fundament“ | Kundenservice | DW | 26.03.2010
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Kundenservice

„Die Europäische Union hat kein tragbares Fundament“

Diese Woche Diskussionsschwerpunkt unserer User: Griechenlands Schuldendebakel - Prüfstein oder Stolperfalle für die Europäische Währungsunion?

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Bilaterale Finanzhilfen der EU-Staaten sind in dieser Situation unangebracht, umso mehr, als dass in den EU-Statuten eine Klausel existiert, die die Schuldenübernahme anderer Staaten verbietet. Lug und Trug bei der Finanzdarstellung durch Griechenland gegenüber Brüssel zieht einen Ausschluss Griechenlands nach sich. Hier muss ein Exempel statuiert werden. Christian Dippmann, Deutschland)

Da haben sechzehn Staaten ihre Finanzhoheit an die EU abgetreten, agieren aber finanzpolitisch so, als hätten sie noch die Macht über die Finanzen. Nun kommen finanzielle Turbulenzen für ein einzelnes Mitgliedsland auf und schon gerät dieses ganze Kunstkonstrukt ins Schwanken. Früher hätte Griechenland als Folge eine Abwertung des Kurses vorgenommen. Nun fordert die EU, dass die übrigen Mitgliedsstaaten einspringen, vor allem die Melkkuh Deutschland. Allmählich kristallisiert sich heraus, dass die EU kein tragbares Fundament hat. Sie ist nach wie vor eine Ansammlung von Nationalstaaten, in denen jeder dieser Staaten das tut, was er seit Bestehen getan hat. (Margit Hutte, Polen)

Nicht mal zehn Jahre ist der Euro alt und schon ist es vorbei mit der Stabilität. Der Euro wird den USD nie ablösen. Und gegen die PIGS Staaten (Portugal, Irland, Griechenland und Spanien Anm. d. Red.) kann sich Deutschland nicht durchsetzen. Das Ende des Stabilen ist vorprogrammiert. (Cipriano Kritzinger, Deutschland)

Zu Ende gedacht kann nur ein Ausschluss Griechenlands aus der EU erfolgen, weil Griechenland eine Lösung auf eigene Kosten nicht erbringen kann. Selbst wenn Griechenland Geld bekommt, können sie ihr Problem nicht damit lösen. Eine Heilung kann nur von den Griechen selbst erbracht werden, sonst geht dort der Schlendrian immer weiter. (Paul Pankoke, Deutschland)

Die Kanzlerin kann doch nicht so schlecht informiert sein, dass sie nicht weiß, dass neben Griechenland Großbritannien mit noch höherer Verschuldung steht. Da hilft doch nur "eine paneuropäische Hilfe und Zusammenarbeit". (Gudrun Wiedemann, Griechenland)

Griechenland braucht Hilfe. Warum? Ein Blick zurück ist hilfreich. Dieses Land hat sich mit Lug und Trug in die EU gemogelt und in den folgenden Jahren, sagen wir mal durchgemogelt. Dass man das in der EU nicht gewusst hat, ist für mich nicht glaubhaft. Die EU Richtlinien lassen eine verpflichtende Hilfe der anderen Mitglieder nicht zu. Man sollte Griechenland in die Insolvenz gehen lassen, das hätte auch Wirkung auf die Länder, die durch schlechtes Wirtschaften und Korruption nicht weit von Griechenland entfernt sind. (Günther Wiedenhoeft, Deutschland)

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