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Die FIFA-WM-Stadien im Porträt

3. Mai 2010

Die 64 Spiele der WM in Südafrika finden in zehn Stadien statt. Eröffnungspartie und Finale werden im Soccer-City-Stadion von Johannesburg ausgetragen. Fünf Arenen wurden komplett neu errichtet.

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Das Soccer-City-Stadion in Johannesburg (Foto: dpa)
Soccer City in JohannesburgBild: picture alliance/ dpa
Das Green-Point-Stadion in Kapstadt am Atlantik (Foto: dpa)
Das Green-Point-Stadion in Kapstadt am AtlantikBild: picture alliance / dpa

"Wir haben einige der besten Stadien der Welt", sagte Danny Jordaan, Chef des WM-Organisationskomitees, nicht ohne Stolz. Und von deren Güte konnte sich bereits auch Bundestrainer Joachim Löw überzeugen: "Das sind wirklich tolle Arenen", meinte Löw. Insgesamt wird die Weltmeisterschaft in neun Städten und zehn Stadien ausgetragen. Fünf Arenen wurden renoviert, die anderen komplett neu errichtet. Und beim Bau dreier Stadien waren deutsche Architekten beteiligt, wie Deutschlands Botschafter in Südafrika, Dieter Haller hervorhob: "Hervorragend zum Beispiel ist das Green-Point-Stadion in Kapstadt. Aber auch die neuen Stadien in Durban und Port Elizabeth sind Wahrzeichen des neuen dynamischen Südafrikas." Projektleiter in Kapstadt war Robert Hermes. Der Architekt aus Mönchengladbach wies auf die besondere Lage des Stadions am Atlantik hin. "Die Stadt ist sowieso schon atemberaubend. Und zentral haben wir das Stadion gebaut. Es steht in einer einmaligen Situation zwischen Berg und Meer."

Seilbahn aufs Stadiondach

Nicht weniger beeindruckend ist das Moses-Mabhida-Stadion in Durban am Indischen Ozean, in dem Deutschland in der Vorrunde gegen Australien spielt. "Das Schönste, was ich gesehen habe, ist Durban mit diesem Bogen über dem Stadion. Da kann man sogar mit einer Schwebebahn bis auf das Dach hochfahren und hat einen tollen Rundumblick", schwärmte Rainer Dinckelacker, Torwarttrainer des südafrikanischen Topclubs Kaizer Chiefs.

Das Moses-Mabhida-Stadion in Durban. (Foto: Durban Host City FIFA-WM)
Das Moses-Mabhida-Stadion mit dem markanten Bogen ist das neue Wahrzeichen von Durban.Bild: Durban Host City FIFA-WM

Dinckelackers Team kommt aus der Metropole Johannesburg, die zwei WM-Stadien beherbergt: den zentral gelegenen Ellis-Park sowie Soccer City im Township Soweto. "Soccer City ist das Nonplusultra, was die Größe angeht mit 94.000 Plätzen. Es ist einfach gigantisch", staunte Dinckelacker. "Dagegen ist die Münchner Arena ein Mickey-Mouse-Stadion, sag ich mal." In Soccer City wird die WM am 11. Juni eröffnet, die deutsche Elf trifft hier zudem auf Ghana, und am 11. Juli findet hier auch das Finale statt. Einzigartig ist die Fassade der Arena, so Sibongile Mazibuko, WM-Koordinatorin für Johannesburg: "Das Stadion hat das Design einer Kalabasse, einem afrikanischen Feuertopf als Symbol der Einheit Afrikas."

Nachhaltigkeit ist die Devise

Das Mbombela-Stadion in Nelspruit (Foto: South Africa Tourism)
Giraffen und Zebras in NelspruitBild: South Africa Tourism

Die WM-Stadien sollen auch nach dem Großereignis von der südafrikanischen Bevölkerung genutzt werden, Nachhaltigkeit ist das Stichwort. Um Soccer City machte sich Hamburgs Ehrenamtlicher Botschafter für Südafrika, Wolfgang Jakob, keine Sorgen: "Das wird auch hinterher sehr gut genutzt werden. Bei den kleineren Stadien in Polokwane und Nelspruit bin ich mir nicht so sicher. Wir haben da auch keine Erstligavereine, weder im Fußball noch im Rugby", stellte Jakob fest. "Doch sind alle Stadien einzigartig für den Ort und das Umfeld, in dem sie entstanden sind", sagte Architekt Hormes. "Ich glaube, Südafrika wird ein tolles Bild abgeben mit der großen Vielfalt an Stadien, die auch die Vielfalt des Landes widerspiegeln." Das zeigt sich vor allem beim Mbombela-Stadion von Nelspruit unweit des Krüger-Nationalparks, wie WM-Koordinator Differ Mogale erklärte: "Das Stadion ist von 18 Säulen umgeben, die Giraffen ähneln. Die Treppen sehen wie Schlangen aus. Und die Sitzplätze haben die Farben von Zebras." Weitere WM-Schauplätze sind schließlich die Hauptstadt Pretoria sowie Bloemfontein und Rustenburg.

Autor: Arnulf Boettcher
Redaktion: Wolfgang van Kann