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Die "Formel-Schumacher" hat wieder Gas gegeben

3. März 2002

Michael Schumacher ist mit einem Sieg beim Großen Preis von Australien in die WM gestartet. Den Weltmeistertitel fest im Blick entging der Titelverteidiger einem Startunfall zwischen Bruder Ralf und Rubens Barrichello.

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Bild: AP
Michael Schumacher
Michael Schumacher mit Ehefrau Corinna und Manager Willi WeberBild: AP

Nach Ansicht der deutschen Bevölkerung wird Ferrari-Pilot Michael Schumacher in diesem Jahr zum fünften Mal die Formel-1-Weltmeisterschaft gewinnen. In einer repräsentativen Umfrage glauben rund 70 Prozent der Befragten an einen erneuten Erfolg des Kerpeners. Als größter Rivale wird Bruder Ralf Schumacher im BMW-Williams eingeschätzt. Nur Außenseiterchancen haben demnach Ralfs Team-Kollege Juan Pablo Montoya aus Kolumbien und der Schotte David Coulthard im McLaren-Mercedes.

Schumi will den Hattrick schaffen

Diese Reihenfolge gibt in etwa auch die tatsächliche Favoritenstellung in diesem Jahr wieder. Die drei großen Rennställe Ferrari, BMW-Williams und Mclaren-Mercedes werden wohl den Titel unter sich ausmachen. Michael Schumacher will dabei als erster Pilot mit Ferrari den WM-Hattrick schaffen und gleichzeitig Juan Manuel Fangios Fabelrekord von fünf Weltmeistertiteln einstellen. Alles spricht dafür, dass Schumi I seine Vorherrschaft behaupten kann, hatten doch seine Kontrahenten bereits im Vorjahr zumeist das Nachsehen.

Für Schumi II ging's stetig bergauf

Ralf Schumacher und uan Pablo mit neuem Williams FW24
Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya bei der Präsentation ihres neuen Williams FW24 im Januar 2002Bild: AP

Den Traum vom Schumachers fünften Titel könnten seine Konkurrenten platzen lassen, allen voran das aufstrebende Williams-BMW-Duo Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya. Vor allem Schumi II sieht sich im Bruderkampf gut gewappnet, ist es doch für ihn in bisher fünf Formel-1-Jahren kontinuierlich bergauf gegangen. Erst mit Achtungsergebnissen mit dem unterlegenen Jordan-Team, dann mit der neuen Kombination Williams und BMW. Waren aber seine bisherigen drei Grand-Prix-Siege eher eine Überraschung, so sind Siege in diesem Jahr Pflicht.

McLaren-Mercedes nimmt den Kampf auf

Hockenheim
McLaren-Mercedes-RennwagenBild: AP

Zurück an die Spitze der Formel 1 will McLaren-Mercedes. Mit dem neuen MP4-17 sollen der Schotte David Coulthard und der Finne Kimi Räikkönen in der Nachfolge von Mika Häkkinen den Rückstand zu Ferrari wieder verkürzen. Der Mönchengladbacher Nick Heidfeld will an seine Vorjahresleistungen beim Sauber-Team anknüpfen. Punktgleich mit Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve belegte Heidfeld in der Fahrer-WM hinter dem Sextett der drei Top-Teams den respektablen achten Rang.

Der vierte Deutsche in der Königsklasse, Heinz-Harald Frentzen, fährt vor allem um eines: seine Zukunft als Formel-1-Pilot. Nach dem Rauswurf bei Jordan und dem Pech mit der Prost-Pleite versucht der 34 Jahre alte Mönchengladbacher beim Arrows-Team einen Neuanfang.

Wer hat die Macht über die Formel-1?

Hockenheim
Turbulent geht's nicht nur auf der Piste zuBild: AP

Hinter den Kulissen der Formel-1 tobt derweil ein heftiger Machtkampf. Es geht um die Vorherrschaft der von Formel-1-Mogul Bernie Ecclestone gegründeten Holding SLEC und damit um die TV- und Vermarktungsrechte der Rennserie. Erst im vergangenen Jahr hatte der Münchener Medien-Unternehmer Leo Kirch die Mehrheit an der Firma erworben. Als Folge hatten die Auto-Hersteller-Teams erstmals ernsthaft mit der Gründung einer eigenen Rennsport-Serie gedroht. Kirch wollte die lukrativen Rennen ins Bezahlfernsehen nehmen. Sein Sender steckt allerdings schwer in der Krise, und Kirch wird seine Formel-1-Anteile möglicherweise verkaufen müssen. (Arnulf Boettcher/pg)