1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Lifestyle

Die Gefahr hinter knackenden Gelenken

Martin Brandt21. Dezember 2011

Schlechte Angewohnheiten gehen unseren Mitmenschen meistens ziemlich auf die Nerven. Auf dem Tisch trommeln, mit den Beinen zappeln, Kaugummiblasen platzen lassen. Besonders schlimm finden viele das Gelenkknacken. Doch es ist nicht so gefährlich, wie es klingt!

https://p.dw.com/p/S3PN
Warum knacken Gelenke? Was sich wie ein "Knacken" anhört, hat etwas mit der sogenannten Adhäsionskraft zu tun. Durch sie können Gegenstände aneinander haften. Im Gelenk verbindet eine Flüssigkeit die Gelenkflächen miteinander. Wenn man das Gelenk auseinanderzieht oder streckt, wird die Gelenkschmiere kurz getrennt. Dabei entsteht ein Unterdruck, und der muss wieder ausgeglichen werden. Deshalb strömt die Flüssigkeit wieder zurück. Und dadurch kommt es zum Knackgeräusch. Das ist so, als ob man einen Saugnapf von einer Glasscheibe abzieht. Auch hier erzeugt der Druckausgleich das "Ploppen". Manchmal knacken Füße, Knie, oder Schultern aber auch ganz von allein. Zum Beispiel, wenn man lange gelegen hat. In dieser Haltung rutschen die Bänder am Knie oft in die falsche Position. Wenn man das Gelenk dann beugt, springen die Bänder wieder zurück in ihre alte Position. Und das knackt. Gelenkknacken klingt zwar für die Mitmenschen sehr gefährlich, ist aber meistens unproblematisch. Dass dadurch Arthrose entstehen kann, ist nicht zutreffend. Trotzdem raten Orthopäden, es nicht zu übertreiben. Wenn die Gelenkkapseln und Bänder zu häufig überdehnt werden, können sie ausleiern und an Stabilität verlieren. Also: Dauerknacker sollten sich das Laster lieber abgewöhnen!