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Die "Morgenwelt"

7. Dezember 2001
https://p.dw.com/p/1Sk0

Einer der größten deutschen Zeitungsverlage, der Axel-Springer-Verlag in Berlin sieht sich vor dem Hintergrund

zunehmender wirtschaftlicher Schwierigkeiten genötigt, zwei seiner Traditionszeitungen zusammenzulegen. Die überregionale Tageszeitung "Die Welt" und die seit über 100 Jahren existierende "Berliner

Morgenpost" werden fusionieren. Zwar sollen beide Titel weiter getrennt erscheinen, doch werden sowohl "Die Welt" als auch die "Berliner Morgenpost" von der gleichen Redaktion erstellt und von

einer gemeinsamen Verlagsleitung vertrieben.

"Die Welt", das Flaggschiff des Springer-Verlages macht seit Jahrzehnten keine Gewinne mehr. Die "Berliner Morgenpost" verlor im harten Konkurrenzkampf der hauptstädtischen Lokalzeitungen zwar Leser, schreibt aber nach wie vor schwarze Zahlen. Dass jetzt in Berlin die relativ gesunde "Morgenpost" dazu herhalten muß, die marode "Welt" zu sanieren ist eine Entscheidung der jungen zukünftigen Führungscrew des Springer-Verlages. Mathias Döpfner, der im kommenden Jahr Vorstandsvorsitzender des Verlages wird und heute für die Tageszeitungen zuständig ist, war vorher Chefredakteur der "Welt". Mit erheblichem Mitteleinsatz und einem neuen Erscheinungsbild konnte er zwar die Auflage steigern, nicht aber die Verluste reduzieren.