"Die NATO ist ein gutes Beispiel einer demonstrativen Uneinigkeit" | Kundenservice | DW | 19.04.2011
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"Die NATO ist ein gutes Beispiel einer demonstrativen Uneinigkeit"

In Libyen herrscht Bürgerkrieg. Vor allem die westliche Welt versucht mit einer Mischung aus NATO-Militärgewalt und Diplomatie sich eines Geistes namens Gaddafi zu entledigen, den sie bis vor kurzem noch gerufen hat.

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Die NATO ist ein gutes Beispiel einer demonstrativen Uneinigkeit. Während die Franzosen und Engländer sich militärisch für die Aufständischen in Libyen einsetzen, debattieren unaufhörlich die restlichen Partner über Verhaltensregeln. Man kann sich auf die NATO heutzutage genauso nicht verlassen wie auf die UNO. Die Vereinten Nationen haben wiederholt bewiesen wie hilflos sie sind; siehe Ruanda, Liberia, Kongo und jetzt die Elfenbeinküste. Die Geschichte lehrt: je größer ein Bündnis desto unfähiger wird es, wenn es um schnelle Entscheidungen handelt. (Kai Nicholson, Indien)

Mit Konferenzen, Presseauftritten und vollmundigen Drohungen erzielt man nur Gaddafis schallendes Gelächter. Was es braucht, ist entschlossenes Handeln. Aber solange die NATO sich streitet und niemand etwas tun will, wird das Töten weitergehen. (Oscar Biedermann, Schweiz)

Als bedrohlich empfinde ich die stramm einseitig orientierten Medien bei den Berichten und Kommentaren zu dem libyschen Bürgerkrieg. Es fehlt uns vor allem eine wirklich neutrale und objektive Berichterstattung, die nicht beeinflussen will. (Gisela Goeckler, Deutschland)

Beim Einsatz der Streubomben in Libyen wird unterschlagen, dass gerade die USA der völkerrechtlichen Vereinbarung zur Ächtung der Streubomben nicht beigetreten sind. Übrigens in guter Gesellschaft: auch Russland, China, Indien und Pakistan sowie Brasilien nehmen sich nach wie vor das Recht die Clusterbomben einzusetzen - wie Herr Gaddafi. (Hans Lauterfeld, Mexiko)

Im Interesse der Transparenz sollte auch erwähnt werden, dass die USA das Verbot der Streubomben nicht unterschrieben haben. Und diese geächtete Waffe unter anderem in Afghanistan einsetzt. Dieser Staat, der sich als Weltpolizist hervortut, hat auch keine Probleme, Uranmunition einzusetzen, die auch eigene Soldaten gefährdet. (Andreas Schillgalies, Deutschland)

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