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Die Republikanische Partei

Peter Dahl/mik20. Januar 2016

Abraham Lincoln, George Bush senior und Ronald Reagan zählen zu den 18 Republikanern, die bislang Präsident der USA waren. Die Grand Old Party sieht sich als die Partei der Konservativen.

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Gegründet: 1854

Symbol: Elefant, bekannt gemacht durch den aus Deutschland stammenden Karikaturisten Thomas Nast. Der Elefant tauchte erstmals im Jahr 1874 in einem politischem Cartoon auf. Darauf ist ein Esel in Löwenhaut zu sehen, der alle anderen Tiere verjagt. Einer davon ist ein Elefant mit dem Titel "Die republikanische Stimmen."

Philosophie: Konservatismus, Rechte der Einzelstaaten

Parteipolitik: Seit Obamas Amtsübernahme sind die Republikaner durch den starken Druck der Tea Party-Bewegung deutlich nach rechts gerückt. Die Tea Party-Bewegung entstand unter anderem aus einer wachsenden Opposition gegen einen als zu stark empfundenen Eingriff des Staates im Zuge der Finanzkrise 2008. Zwar wurde die Bewegung größtenteils von der Republikanischen Partei absorbiert, dennoch hat sie das Gesicht der Partei nachhaltig verändert. Als Konsequenz sind die Positionen der Partei bei Themen wie Staatsausgaben oder Einwanderung deutlich radikaler geworden.

Typische Wähler: Alt, weiß, männlich, christlich und ohne Universitätsabschluss – so sieht der typische republikanische Wähler Studien zufolge aus. Sogar die Partei selbst gab diesen Befund in ihrer Analyse der Wahlschlappe bei der Präsidentschaftswahl 2012 zu: "Junge Wähler rollen zunehmend mit den Augen über das, wofür unsere Partei steht und viele Minderheiten glauben fälschlicherweise, dass die Republikaner sie nicht mögen oder sie nicht im Land haben wollen."

Regionale Stärke: Seit 1968 haben die Republikaner den Süden des Landes in 11 von 12 Präsidentschaftswahlen gewonnen. In jüngster Zeit jedoch begannen einige der als sicher geglaubten Südstaaten zu wackeln. Dagegen wurden einige Staaten in der Mitte und im Nordosten des Landes etwa Wyoming und Utah republikanisch.

Wichtige Unterstützer: Agrarindustrie, Verteidigungsbranche, Abtreibungsgegner, evangelikale Christen, Finanzsektor, Pharmabranche, Öl- und Gasindustrie

Wie stehen die Republikaner zu…

Bürgerrechten: Unterstützen Maßnahmen die Diskriminierung auf Grund von Rasse oder Geschlecht zu bekämpfen, lehnen jedoch Quotenregelung wie „affirmative action“ ab, da dies ihrer Ansicht nach die Spaltung der Gesellschaft eher verstärkt als vermindert. Die Republikaner stehen der jüngst entstandenen als Folge zahlreicher Fälle von Polizeigewalt gegen Afro-Amerikaner entstandenen BlackLivesMatter-Bewegung ablehnend gegenüber.


Klimawandel: Konservative wie Ted Cruz haben den Klimawandel als "Religion" oder "unwissenchaftlich" bezeichnet. Andere Republikaner wie Marco Rubio halten ihn für ein natürliches Phänomen. Die Republikaner sind strikte Gegner der US-Umweltschutzbehörde und lehnen strengere Grenzen zum Rußausstoß vehement ab.

Wirtschaft: Die Republikaner sind für Liberalisierung und Deregulierung, da sie glauben, dass der Markt am besten ohne staatliche Eingriffe funktioniert. Sie propagieren Steuersenkungen. Diese fungieren ihrer Ansicht nach als positiver Anreiz auf die Menschen mehr zu arbeiten. Weil die Menschen dadurch mehr Geld zum Ausgeben übrig haben, werde wiederum die Wirtschaft stimuliert. Das einzige was die Republikaner möglicherweise gleich stark ablehnen, wie jemand der die Waffenrechte einschränken will, ist die US-Steuerbehörde. Die Republikaner lehnen einen staatlich festgelegten Mindestlohn ab, da sie glauben, die höheren Kosten werde Firmen veranlassen Arbeitsplätze zu reduzieren, statt neue zu schaffen.


Rolle des Staates: Von Präsident Ronald Reagan ist das bekannte Zitat überliefert, "die Regierung ist nicht die Lösung für unsere Problems, sondern das Problem." Republikaner betonen, dass die Gründer der USA die Größe und den Einfluss der Zentralregierung so gering wie möglich halten wollten. Oder in den Worten des republikanischen Anti-Steuer-Aktivisten Grover Nordquist: "Ich will die Regierung nicht abschaffen. Ich will ihre Größe nur soweit reduzieren, dass ich sie in das Badezimmer schleppen und sie dort in der Badewanne ertränken kann."