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Der Pianist Hubert Nuss

Suzanne Cords 3. Juni 2013

Der Musiker hat eine ganz eigene, sehr bildhafte Sprache auf dem Piano entwickelt. Er schwelgt gerne in Akkordlandschaften und lässt sich von den Werken des französischen Komponisten Olivier Messiaen inspirieren.

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Jazz Pianist Hubert Nuss (Foto: pirouet records)
Bild: Konstantin Kern

Hubert Nuss stammt aus einer musikalischen Familie. Seine Mutter war Organistin, sein Bruder spielte in einer Bigband; Klassik und Jazz prallten im Elternhaus aufeinander, und beides faszinierte den Musiker schon in jungen Jahren gleichermaßen.

Heute hat er längst seinen eigenen musikalischen Weg gefunden - sphärisch und rhythmisch genau auf den Punkt, kammermusikalisch angehaucht und in allen Farben schillernd. Nuss liebt mystische Elemente in der Harmonik und versucht, visuelle Eindrücke in Musiksprache umzusetzen: etwas die brillierenden Farben eines Kirchenfensters oder eines Herbstwalds im Sonnenlicht. Kein Wunder, dass die Musik eines Olivier Messian es ihm angetan hat: Dessen Rhythmik, Vogelgesänge und vor allem Farbmodi eröffnen ein musikalisches Universum, das auch Hubert Nuss unweigerlich in seinen Bann zieht.

Dass sein großes Idol Jazz strikt ablehnte, trägt der Pianist mit Fassung und kreiert einfach Stücke mit Namen wie "Olysses and the unexpected dream".

Als Pianist hat Nuss schon mit zahlreichen renommierten Kollegen auf der Bühne gestanden – von Paul Kuhn bis Peter Herbolzheimer oder Till Brönner. An der Seite des Saxophonisten Peter Weniger heimste er mehrere Preise ein. Und immer blieb er dabei seiner Farbenwelt treu. Das wusste das Publikum beim Jazzfest Bonn zu schätzen; es würdigte das ungewöhnliche Spiel des Jazzpianisten mit großem Applaus.