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"Die Tore zum Frieden aufgestoßen"

Zusammengestellt von Constantin Schreiber9. Februar 2005

Arabische Medien feiern das Abkommen von Scharm el Scheich als Neubeginn - doch sehen sie weitere Bedingungen für einen Frieden im Nahen Osten. Eine Presseschau.

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Al-Ahram, Kairo

"Wir sehen den Beginn einer neuen Ära - so hieß das Ergebnis eines hoffnungsvollen Treffens zweier Mächte des Nahen Ostens, das eine Chance erarbeiten sollte. Den Grundstein gelegt hatte US-Präsident Clinton, doch erst jetzt könnte es zur Erfüllung der Pläne kommen. Auch wenn das Treffen noch nicht die Umsetzung ist, so hat der Gipfel womöglich die Tore zum Frieden aufgestoßen, die noch den Weg der Palästinenser und Israelis versperrten."

Teshreen, Damaskus

"Jetzt wächst die Hoffnung, dass das Leiden der Palästinenser in den besetzten Gebieten beendet werden könnte. Jetzt können Schritte unternommen werden, eine palästinensische Nation vorzubereiten und die Position Palästinas im Friedensprozess zu stärken. Das Treffen kann zu einem gerechten und besonnenen Frieden in der gesamten Region führen, wenn die Ziele der Parteien und der Wille der arabischen Führer abgestimmt werden."

Al-Jazeera, Katar

"Wenn Mitglieder des bewaffneten palästinensischen Widerstandes nun verkünden, ihre Waffen nicht mehr gegen Israel zu richten, wenn sie an den eigenen Grenzen ihre Kraft für Frieden und Sicherheit einsetzen wollen, dann ist das eine klare Botschaft an die Welt. Aber auch Israel muss Zeichen setzen, die eindeutig sind, und die auf einer Ebene sind, auf denen beide Seiten weiter verhandeln werden. Denn Frieden ist es noch nicht, aber er kann mit diesen Anfängen beginnen."

Ascharq Al-Awsat, in London erscheinende saudi-arabische Zeitung

"Weitere Treffen sollen folgen, in Gebieten, die Scharon bisher gemieden hatte. So in Ramallah, das er zum ersten Mal seit März 2001 bereisen wird. Jetzt scheint es möglich, dass arabische Führer aus Ägypten und Jordanien tatsächlich in Tel Aviv eintreffen - nach vier Jahren, in denen Israel mit Waffengewalt versucht hat, das palästinensische Volk zu unterdrücken. Wenn das passiert, dann wäre der Gipfel in Scharm el Scheich tatsächlich der Durchbruch."