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UN: Wieviele Tote durch US-Drohnen?

19. Oktober 2013

Die Vereinten Nationen wollen den USA in die Karten gucken: Sie fordern Aufklärung über die Kriegsführung Washingtons mit unbemannten Flugkörpern gegen islamistische Extremisten. Vor allem auch über die zivilen Opfer.

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US-Drohne vom Typ MQ-1 Predator (foto: dpa/EPA - US-Army handout)
Bild: picture-alliance/dpa

Die vorliegenden Informationen über den Krieg mit Drohnen seien höchst unvollständig und widersprüchlich, beklagte der UN-Beauftragte für Terrorismusabwehr und Menschenrechte, Ben Emmerson, in einem Bericht an die Vollversammlung der Vereinten Nationen. Er sei nicht länger bereit hinzunehmen, "dass Erwägungen der nationalen Sicherheit es erlauben, Daten dieser Art zurückzuhalten", schrieb Emmerson.

So sei die Einbindung des Geheimdienstes CIA in die Drohnenstrategie ein "unüberbrückbares Hindernis für die Transparenz", kritisierte der Sonderberichtererstatter in New York. Dies mache es unmöglich, die Zahl der zivilen Opfer in Pakistan und Afghanistan, dem Jemen, in Somalia und dem Irak abzuschätzen.

Appell auch an Briten und Israelis

Vorläufige Untersuchungen für einen neuen Report deuteten darauf hin, dass mehr als 450 Zivilisten allein am Hindukusch und im Jemen getötet worden seien. Laut pakistanischen Angaben sollen in dem Land seit 2004 mindestens 2200 Menschen durch Drohnenangriffe ums Leben gekommen sein.

Die USA hatten jahrelang nicht einmal die Existenz eines solchen Drohnen-Programms bestätigt. Emmerson forderte auch Großbritannien und Israel auf, ihre Kriegsführung mit unbemannten Flugkörpern offenzulegen...

SC/det (dpa, APE)