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Die Urformen der Bibel

11. August 2003

Die User von DW-WORLD schreiben ihre Meinung. Zur Greencard oder zum Thema "Menschenrechte im Irak". Kontroverse Reaktionen löst aber vor allem der "Streit um die richtige Liebe" aus.

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Vatikan gegen Homo-Ehe

Einfach unglaublich, dass der Papst und Kardinal Ratzinger uns nun wieder 50 Jahre zurückkatapultieren wollen, denn die nächste Forderung muss ja wohl sein, Homosexualität unter Strafe zu stellen! Die Zahl der Kirchenaustritte wird sich wohl wieder erhöhen. Die Institution Kirche, geführt von alten, leider auch völlig weltfremden Männern, gerät immer mehr ins Abseits. Selbst die jungen Leute, die in der Kirche aktiv sind, fühlen sich in ihrer Sexualität nicht mehr an die Dogmen der Kirche gebunden. Schon die Pillen-Enzyklika ging ins Leere, dasselbe passiert jetzt auch!

Monika Lehmann

Natürlich ist die Haltung des Vatikans nicht zeitgemäß, aber trotzdem richtig. Schön, dass eine Kirche mal wieder klar Stellung bezieht!

Heinrich Dammann

Ihre Frage, ob die Haltung des Vatikans zeitgemäß ist, ist falsch gestellt. Der Vatikan kann nur die Frage stellen, was Gott-gemäß ist und darauf eine Antwort suchen. Der Zeitgeist wandelt sich bekanntlich. Ihm zu folgen, kann gegen Gottes Gesetze sein. Dann muss der Vatikan das auch deutlich sagen dürfen. Ich bin froh, dass er den Mut aufbringt, dem Zeitgeist zuwider zu handeln. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ein Herr Hochhuth dem Vatikan vorgeworfen hat, zu wenig gegen den nationalsozialistischen Zeitgeist gesagt zu haben.

Norbert Rosenbusch

Zwar bin ich keineswegs konservativ, aber ein gläubiger Christ, und als solcher kann ich die "Homosexuellen-Ehe" keineswegs befürworten. Im Grunde genommen ist das überhaupt keine Ehe, weil es nur die Ehen zwischen beiden Geschlechtern gibt. Diesmal also ist der Vatikan voll im Recht; da habe ich keinen Zweifel. Für eine "Homosexuellen-Ehe" gibt es weder eine apostolische noch eine biblische Basis, und die Kirche ist verpflichtet, die Urformen, die der Bibel zu entnehmen sind, voll und ganz aufrechtzuerhalten. Das hat nichts mit Konservatismus gegen Liberalismus zu tun.

Thomas Hofer

Menschenrechte für Saddam?

... nun, das kommt darauf an. Wenn Regierungen wie die USA, die sich selber für die demokratischste Regierung der Welt (obwohl nicht demokratisch legitimiert) und das freiheitlichste Land der Welt halten, wird es wirklich interessant. Aber vielleicht sind sie seiner ja auch schon habhaft geworden, und haben es nur niemanden erzählt - man weiß ja, wie die Presse ist. Aber kann man denn mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt? Wie dem auch sei, die Wahrheit wird wohl genauso wenig ans Licht kommen wie die versteckten Massenvernichtungswaffen oder die Profite amerikanischer Konzerne aus dem Krieg und der nun zu errichtenden Nachkriegsordnung.

Sylvio Schilling

Militärisches Geplänkel in Nahost

Ich bin ein Taiwaner, ein Deutschlehrer in meinem Heimatland und ich bin gegen "die Wiedervereinigung" mit China. [....] Das Hongkonger Modell "Ein Land, zwei Systeme" ist falsch und passt nicht zu unserer Situation. Taiwan sollte nur unabhängig sein und zurück zur UNO gehen - dann erst hat Taiwan Zukunft.

Ching-Shih Huang

Bruchlandung mit Greencard


Das Dilemma, in dem Deutschland sich befindet, und nun über Green Cards nachzudenken beginnt, ist eine Folge der Technikfeindlichkeit derer, die heute an der Regierung sind. Mit dem medienwirksamen Auftritt "Inder nach Deutschland" soll versucht werden, zu retten, was zu retten ist. Das wird nicht gehen. Bei der Abwerbung von IT-Experten konkurriert Deutschland neben den anderen europäischen Ländern vor allem mit der nach wie vor Supermacht USA; auch hat das schwach gewordene Euroland Deutschland vergleichsweise wenig zu bieten. Im Gegenteil: Deutschland zeigt der ganzen Welt, dass es die technologiefeindliche Grundhaltung noch längst nicht abgelegt hat, was am Beispiel Gentechnik hinreichend dokumentiert ist. Jüngstes Beispiel für die technologiefeindliche Grundhaltung ist der Transrapid. Er wurde politisch systematisch kaputtgeredet. Jetzt ist ein Vorort-Zug daraus geworden. [....] Warum sollte ein IT-Spezialist aus Indien in so ein Land gehen?

D. Moeller