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Die Verfolger patzen und machen es Wolfsburg leicht

25. April 2009

Tabellenführer Wolfsburg hatte spielfrei und ist trotzdem schon jetzt der Sieger der 29. Runde. Dank des kollektiven Versagens der direkten Verfolger befindet sich Berlin wieder in der Rolle des ärgsten Widersachers.

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Wolfsburgs Trainer Felix Magath (Foto: dpa)
Nach den Patzern der Konkurrenten aus München und Hamburg sieht Wolfsburgs Trainer Felix Magath entspannt in die ZukunftBild: picture-alliance/ dpa

Der FC Bayern München war mit dem Ziel angetreten in dieser Saison drei Titel zu holen. Nach dem frühen Aus im DFB-Pokal und dem Scheitern in der Champions-League blieb für den Deutschen Rekordmeister nur noch die Titelverteidigung in der Bundesliga und die ist jetzt in bedenkliche Ferne gerückt. Das Team von Trainer Jürgen Klinsmann verlor gegen den FC Schalke 04 im eigenen Stadion mit 0:1 und musste damit einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze hinnehmen.

Die Schalker feiern Altintop (3.v.li.), den Schützen des Siegtreffers (Quelle: AP)
Schalke feiert Altintop (3.v.li.), den Schützen des SiegtreffersBild: AP

Das entscheidende Tor gelang dem Schalker Halil Altintop bereits in der 21. Spielminute. Trotz der kalten Dusche versuchte Klinsmann anschließend, wie üblich, dem Ganzen noch etwas Positives abzugewinnen: „Von dem Kampf her war das absolut in Ordnung. Wir haben ein zerfahrenes Spiel gesehen. Es kam nie die richtige spielerische Linie auf nach diesem 1:0-Gegentreffer.“ Klar sei man ein Stück weit enttäuscht. Dennoch habe man noch fünf Spiele mit einer Maximal-Punktzahl von 15, die man erreichen könne und das werde man angehen, ergänzte Klinsmann schon fasst ein wenig trotzig. In der Tabelle rangieren die Bayern mit weiterhin 54 Punkten auf Platz drei, einen Zähler hinter dem Zweiten aus Berlin. Die Hertha gewann am Freitag bei 1899 Hoffenheim mit 1:0 und ist nun erster Verfolger von Spitzenreiter VfL Wolfsburg, der 57 Punkte auf dem Konto hat.

Stuttgart punktet weiter

Unterdessen bleibt der VfB Stuttgart in der Erfolgsspur. Die Schwaben gewannen gegen die Frankfurter Eintracht mit 2:0 und feierten damit bereits ihren fünften Erfolg in Serie. 54 Punkte und Tabellenplatz vier nähren die Hoffnungen des VfB auf die Qualifikation für die Champions League.

Kehl (2.v.li.) erzielt das erste Dortmunder Tor (Quelle: AP)
Kehl (2.v.li.) erzielt den ersten Dortmunder TrefferBild: AP

Zwei Tage nach der ersten verspielten Titelchance im DFB-Pokal ließ der Hamburger SV in Dortmund auch im Titelkampf Federn. Die Hansestädter verloren mit 0:2 und stehen mit weiterhin 54 Punkten auf Platz fünf. Der BVB hingegen feierte den fünften Erfolg in Serie und unterstrich damit seine UEFA-Cup-Ambitionen. Trainer Jürgen Klopp war zufrieden mit seinen Dortmundern: „Ich glaube wir sind alles andere als ein unverdienter Sieger. Gegen einen wirklich richtig starken Gegner mussten wir das heute erzwingen.“ Werder Bremen kam dank eines Kraftaktes gegen den VfL Bochum zu einem 3:2-Heimerfolg. Dabei steckte der Pokal-Finalist einen 0:2-Rückstand weg und kam durch den entscheidenden Treffer von Diego in der 79. Minute doch noch zum Sieg.

Karlsruhe schöpft wieder Hoffnung

Langkamp (li.) freut sich über seinen Glücks-Treffer für den KSC (Quelle: AP)
Langkamp (li.) feiert seinen Glücks-Treffer für den KSCBild: AP

Bremens Pokal-Endspiel-Gegner Bayer Leverkusen dagegen musste eine herbe Schlappe einstecken. Die Werkself verlor gegen Schlusslicht Karlsruher SC mit 0:1 und verpasste damit den fest eingeplanten ersten Sieg in der ungeliebten Ausweich-Heimstätte in Düsseldorf. Dank des ersten Dreiers seit dem 7. Februar kann der KSC nun sogar wieder auf die sportliche Rettung hoffen. Mit jetzt 22 Punkten haben die Badener nur noch zwei Zähler Rückstand auf den rettenden 15. Platz. Der Trainer der Karlsruher Edmund Becker wirkte erleichtert, auch wenn der Sieg glücklich zustande kam: „Ein ganz, ganz wichtiger Sieg. Wir mussten unbedingt auch mal ein Spiel gegen eine spielerisch starke Mannschaft, auch auswärts, gewinnen. Das ist uns Gott sei Dank heute gelungen mit diesem, muss man dann auch ehrlich zugeben, Glücks-Tor.“ Und in diesem Fall sei man belohnt worden für den Aufwand, den man in den vergangenen Spielen betrieben habe, betonte Becker. In der Abstiegszone wertvollen Boden gut machte auch Hannover 96 durch den erneuten Dreier beim 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln.

Am Sonntag kann Spitzenreiter VfL Wolfsburg mit einem Sieg beim FC Energie Cottbus seinen Vorsprung auf Verfolger Hertha BSC auf fünf Zähler ausbauen. Im zweiten Sonntags-Spiel kommt es zu dem Abstiegsduell zwischen Borussia Mönchengladbach und Arminia Bielefeld.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Joachim Falkenhagen