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Die Verhandlungsschritte von Rio bis Kopenhagen

7. Dezember 2009

Die Verhandlunsroute der UN Klimarahmenkonvention ging von Rio de Janeiro über Kyoto und Bali bis Kopenhagen. Schlenker gab es reichlich. Hier die wichtigsten Fakten

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Kopenhagen steht derzeit ganz im Zeichen der KlimakonferenzBild: AP

1992: New York, Rio de Janeiro

Die Klimarahmenkonvention wird in New York verabschiedet und im gleichen Jahr auf der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro von den meisten Staaten unterschrieben. Zwei Jahre darauf, am 21. März 1994, trat die Konvention in Kraft. Heute gibt es 192 Vertragsstaaten, die sich jährlich zu Konferenzen treffen.

1995: Berlin

Ob die Konvention tatsächlich umgesetzt wird, überprüft jährlich die Vertragsstaatenkonferenz. Beim ersten Treffen in Berlin wird das sogenannte "Berliner Mandat" verabschiedet. Die Aufgabe: Rechtlich verbindliche Instrumente für Reduktionsziele und Zeitrahmen zu erarbeiten.

Chef des Klimasekretariats bricht in Tränen aus
Yvo de Boer und Ban Ki Moon während der Klimakonferenz in Bali 2007Bild: picture-alliance/ dpa

1997: Kyoto

Die damals 158 Vertragsstaaten und sechs Beobachterstaaten treffen sich zur dritten Klimarahmenkonferenz in der japanischen Stadt Kyoto. Nach einem Verhandlungsmarathon versprechen die Industrienationen im Kyoto-Protokoll, ihre Treibhausgasemissionen im Zeitraum von 2008 bis 2012 um 5,2 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu verringern. Doch das genaue Ziel hängt vom jeweiligen Land ab – Deutschland hat sich in Kyoto beispielsweise zu einer Verringerung um 21 Prozent verpflichtet.

1998: Buenos Aires

Der Aktionsplan von Buenos Aires wird beschlossen. Bis zur sechsten Klimakonferenz im Jahr 2000 soll festgelegt werden, wie die nationalen Emissionsbudgets gerechnet werden, wie der Transfer von umweltfreundlichen Technologien und wie der Klimaschutz in Entwicklungsländern finanziert werden kann.

2001: Marrakesch

Die strittigen Fragen zum Aktionsplan von Buenos Aires können drei Jahre später endlich gelöst werden. Doch inzwischen haben sich die USA unter Präsident George W. Bush aus dem Kyoto-Prozess verabschiedet und nehmen seitdem nur noch als Beobachter an den Vertragsstaatenkonferenzen teil.

2002:

Grönland
Eisberge im Eisfjord von IllulisatBild: DW / Irene Quaile-Kersken

Island ratifiziert als 55. teilnehmender Staat das Protokoll. Es müssen jedoch mindestens 55 Staaten unterzeichnen, die zusammen mehr als 55 Prozent der CO2-Emissionen des Jahres 1990 verursachen. Erst dann kann das Protokoll in Kraft treten. Daher muss die Weltgemeinschaft noch auf den Beitritt Russlands warten.

2004:

Im November 2004 ratifiziert der russische Präsident Vladimir Putin das Protokoll.

2005:

Am 16. Februar 2005 tritt das Kyoto-Protokoll in Kraft. Damals haben es 128 Staaten ratifiziert – heute sind es 183 Staaten, die entweder beigetreten, ratifiziert oder ihm anderweitig formell zugestimmt haben.

2007: Bali

Da das Kyoto-Protokoll 2012 ausläuft, wird auf der UN-Klimakonferenz in Bali vereinbart, bis 2009 eine Nachfolgeregelung zu verabschieden.

2009: Kopenhagen:

Vom 7. bis 18. Dezember 2009 soll in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ein Nachfolgeprotokoll für Kyoto erarbeitet und auch verabschiedet werden.

Autorin: Helle Jeppesen

Redaktion: Katrin Schilling / Silke Ballweg