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Die Weltmeister

30. Dezember 2008

Die neue Serie bei MADE IN GERMANY. Ein Großteil der mittelständischen Weltmarktführer kommt nicht etwa aus den USA oder Japan, sondern aus Rellingen, Wüstenselbitz oder Weiler-Simmerberg. Hier sind sie.

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Folge 1: Glasvitrinen von Hahn

09.12.2008 made in germany glasvitrienen
Bild: DW-TV

Sie sind ein Nischenprodukt aus einem Frankfurter Familienbetrieb und gehören gleichzeitig zur Königsklasse der deutschen Wirtschaft. Die Glasvitrinen der Firma Hahn, dem Weltmarktführer in der Branche. Die Kunst ihrer Glasvitrinen besteht im Unsichtbarsein: nicht abzulenken vom Inneren, vom Kunstobjekt. Dafür wird das Unternehmen von Kunstkennern und Museumsleitern international geschätzt. Die Vitrinen sind jede für sich ein technisches wie ästhetisches Meisterwerk und stehen in den Museen dieser Welt: Im Metropolitan Museum in New York, im Louvre in Paris oder im British Museum in London. Begonnen hat alles im Jahr 1836. Der Einstieg in die Museumsbranche gelang mit der ersten Vitrine, die nur aus Glas bestand. Heute liegt der Frankfurter Nischenspezialist bereits in den Händen der fünften Generation. Carmen Meyer hat ihn besucht.

Folge 2: Straßenmarkierungen von Hofmann

12.12.2008 DW-TV Made in Germany Strassenmarkierung
Bild: DW-TV
Wenn irgendwo auf der Welt eine Fahrbahn, ein Parkplatz oder das Rollfeld eines Flughafens zu markieren sind, dann erledigt das in den meisten Fällen eine Maschine, die in dem kleinen Ort Rellingen nördlich von Hamburg gebaut wurde. Der 1948 gegründete Familienbetrieb "Hofmann Markierungssysteme" hat sich auf die Marktnische "Striche auf die Straße" spezialisiert. Mit Erfolg. Inzwischen sind diese Maschinen in 121 Ländern weltweit im Einsatz. Ihre Fahrbahnmarkierungen sind aber nicht nur schlichte Streifen auf der Straße. Sie haben mit Hightech zu tun. Eine ganz besondere heiße oder kalte Plastikmasse wird auf die Fahrbahn gelegt oder gespritzt. Je nach dem, wie es der Kunde wünscht. Kein Problem für die Firma Hofmann. Sie hält weltweit verschiedene Patente für die Mal- und Spritztechniken für die Straße. Aus einem Guss, gepunktet oder profiliert. Und zur Zeit tüfteln die Entwickler an einem neuen Verfahren, das auch bei strömendem Regen eingesetzt werden kann. Hagen Tober.

Folge 3: Schals von Fraas

23.12.2008 DW-TV Made in Germany Fraas
Bild: DW-TV

Sie setzen auf Tradition: Der Familienbetrieb FRAAS, in dem seit 1880 Schals hergestellt werden, hat sich aus gutem Grund die Distel als Logo ausgesucht. Denn damals wie heute werden die Kaschmir-Schals mit einer speziellen Distel-Walze gekämmt und angeraut. Fraas produziert und verkauft jährlich acht Millionen Schals und ist damit Weltmarktführer. In Deutschland werden Webschals, in China Strickschals hergestellt. Und in aller Welt verkaufen sich die edlen Halswärmer. FRAAS setzt auf Luxus und Qualität. Geschäftsführer Robert Schmidt holt sich dafür edle Stoffe und angesehene Designer ins Haus und bringt die Accessoires aus dem kleinen fränkischen Ort Helmbrechts hinaus in alle Welt. Eine Reportage für unsere Weltmeister-Serie von Lydia Leipert.

Folge 4 - Der Sektverschluss ist mehr als ein Stückchen Draht

30.12.2008 DW-TV MADE IN GERMANY Sekt
Bild: DW-TV

Jeder hat ihn schon in der Hand gehalten, meist ohne ihm besondere Beachtung zu schenken: einen Sektverschluss der "Metallwaren-Fabrik Schneider". Acht von zehn Sektverschlüssen weltweit stammen aus dem Unternehmen mit Hauptsitz im beschaulichen Bad Münster-Ebernburg in Rheinland-Pfalz. Rund zwei Milliarden Verschlüsse laufen bei Schneider & Co. jedes Jahr vom Band - produziert auf den selbst entwickelten Maschinen, dem bestgehütetsten Geheimnis der Fabrik. Philipp Bilsky schaut sich an, wie Schneider mit einem Stückchen Draht den Weltmarkt erobert hat.

Folge 5 - High-Tech Garn aus dem Allgäu

09.01.2009 DW-TV Wirtschaft Made in Germany Garn
Bild: DW-TV

Das Unternehmen Zimmermann liegt am südwestlichsten Zipfel Deutschlands, im Allgäu. Der Betrieb mit seinen 80 Mitarbeitern produziert technische Fäden: Elastische, silberhaltige oder beheizbare Garne. Geschäftsführer Hans-Peter Mauch hat das Unternehmen in den letzten Jahrzehnten erfolgreich positioniert. Eine Herausforderung im besonders konkurrenzstarken Textilmarkt. Der Grund für den Erfolg: Mit elastischen Garnen für Socken oder für die Medizinbranche ist das Unternehmen zum Weltmarktführer aufgestiegen. Außerdem treibt Mauch in seiner Firma die Spezialisierung auf High-Tech-Garne voran: Daraus werden dann beheizbare Ski-Jacken und Verkleidungen für Autos hergestellt. Neuester Clou: silberhaltige Stoffe, die Elektrostrahlen abschirmen. Eine Reportage von Christian Pricelius.

Folge 6 - Seifenblasen aus dem Allgäu

20.01.2009 made in germany pustefix

Die Schwaben sind Weltmarktführer auf ihrem Gebiet - nicht zuletzt, weil sie sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen. So entwickelte Pustefix zum Beispiel Teddybären, die durch Drücken auf ihren Bauch Seifenblasen produzieren. Die Traditionsfirma behauptet sich sehr erfolgreich gegen die Konkurrenz aus Asien und den USA. Das Unternehmen produziert seit der Gründung im Jahr 1948 im süddeutschen Tübingen. Unser Reporter Miltiades Arsenopulos hat sich vor Ort umgesehen.

Folge 7 - Filmkameras von Arri

27.01.2009 DW-TV Made in Germany Arri 3
Bild: DW-TV

Til Schweiger kennt sie gut, Tom Cruise auch - und Angelina Jolie sowieso - Filmkameras von ARRI. Wenn irgendwo auf der Welt ein Kinofilm gedreht wird, ist mit größter Wahrscheinlichkeit Technik der Münchener Firma ARRI mit dabei. Über Jahrzehnte hat sich das Unternehmen zum Weltmarktführer entwickelt - nicht nur bei professionellen Filmkameras, sondern auch bei Beleuchtungstechnik für die Filmproduktion. Dan Hirschfeld hat die Tüftler aus München besucht und erlebt, wie selbst 30 Jahre alte Filmkameras von Hand repariert und gewartet werden. Denn Weltmarktführer sein heißt für ARRI auch, für alle Kunden ein zuverlässiger Partner sein - und zwar ohne Verfallsdatum. Gleich nebenan produziert ARRI modernste Laserbelichtungstechnik, mit der die Kinofilme von morgen produziert werden. Die gelungene Verbindung von Alt und Neu ist nach Meinung der ARRI-Ingenieure einer der Gründe, warum das Unternehmen die Konkurrenz oft weit hinter sich lässt.