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Die Zwei von der Tankstelle

15. März 2002

Auf dem deutschen Mineralöl- und Tankstellenmarkt stehen zwei Fusionen ins Haus. Und 1.500 Stationen von Dea und Aral sind zu verkaufen.

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Die Benzinmultis sind sich längst handelseinigBild: AP

Wer in Deutschland mit dem Auto unterwegs ist, der muss auch auf langen Strecken nicht dauernd auf die Benzinstandsanzeige schielen. Die Gefahr, dass der Tank leer und die nächste Tankstelle weit ist, besteht so gut wie nirgendwo. Denn das Netz von Shell und Dea, Aral und BP ist dicht. Noch.

Tankstellenhochzeit

Das Bundeskartellamt hat Ende 2001 grünes Licht gegeben für zwei Fusionen, die in absehbarer Zeit Gestalt annehmen werden. Der Shell-Konzern übernimmt die Dea; die Veba Oel, der die Araltankstellen gehören, geht an den britischen Ölmulti BP.

Mercedes-Benz Axor 1840
Der Mineralölmarkt wird dichterBild: DaimlerChrysler

Den Konzernen wurden zwei Bedingungen auferlegt: Zum einen muss sichergestellt werden, dass die freien Tankstellenbesitzer nach wie vor in ausreichender Menge mit Kraftstoffen beliefert werden. Zum anderen werden Shell/Dea und BP/Aral verpflichtet, vier Prozent ihres Tankstellennetzes zu verkaufen – das sind immerhin 1.500 Stationen.

Mittelständler im Hintertreffen

Die mittelständischen Tankstellen-Betreiber werden nach Einschätzung von Aral-Chef Günter Michels die Neuordnung im deutschen Mineralölmarkt nur wenig für sich nutzen können. Das Problem sei, dass die Mittelständler nicht bereit seien, einen "angemessenen Preis" zu zahlen, so Michels. Ein knappes Dutzend ausländischer Mineralölfirmen hat ebenfalls Interesse bekundet. Im Gespräch ist unter anderem der russische Ölkonzern Yukos.

Benzinpreise zu niedrig?

Tankstelle
Dünnere Luft für Freie TankstellenBild: Volvo Car Corp.

Aral-Chef Michels plädierte gegenüber dem Hamburger Energie Informationdienst indirekt für höhere Benzinpreise. Aral habe im vergangenen Jahr im Tankstellengeschäft zwar wieder schwarze Zahlen geschrieben, sei aber unter Plan geblieben. Im laufenden Jahr hätten sich die Tankstellenmargen nach einem unbefriedigenden Januar im Februar wieder verbessert. (arn)