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Diplomaten sterben bei Helikopter-Absturz

8. Mai 2015

Beim Absturz eines Militärhubschraubers im Norden Pakistans kamen sechs Personen ums Leben, darunter auch zwei Botschafter. Die Taliban-Extremisten sprechen von einem Anschlag, der Premier Sharif gegolten habe.

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Pakistanischer MI-17-Hubschrauber (archiv: Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/A. Qureshi

Der Armee-Helikopter vom Typ MI-17 stürzte auf eine Schule im nördlichen Nalta-Tal im Himalaya, das Gebäude steht noch in Flammen. Nach Angaben der lokalen Behörden könnte die Zahl der Toten weiter steigen. Während pakistanische Militärs zunächst von einer missglückten Notlandung berichteten, bekannten sich radikalislamische Taliban zu einem Anschlag auf die Reisegruppe von Diplomaten, bei dem man eigentlich Premierminister Nawaz Sharif habe töten wollen. Taliban-Sprecher Mohammed Khorasani behauptete, der Hubschrauber sei "mit einer Flugabwehrrakete abgeschossen" worden.

Eine umfangreiche Delegation ausländischer Repräsentanten sollte gemeinsam mit einheimischen Politikern drei Tage lang Projekte inspizieren. Sie war mit insgesamt drei Hubschraubern auf dem Weg zu einer Zeremonie mit Regierungschef Sharif, der in einem Wintersportgebiet in Gilgit-Baltistan eine neue Skilift-Anlage eröffnen wollte.

Ums Leben kamen neben den beiden Piloten die Botschafter Norwegens, Leif H. Larsen, und der Philippinen, Domingo D. Lucenario. Auch die Ehefrauen des malaysischen und des indonesischen Botschafters seien bei dem Unglück gestorben, teilte die Armee mit. Unter den Verletzten seien die Botschafter Polens und der Niederlande.

Sharif saß in Flugzeug

Sharifs Flugzeug habe sich zur Zeit des Unglücks in der Luft befunden, meldeten TV-Sender. Der Regierungschef sei nach der Katastrophe aber umgekehrt, nach Islamabad zurückgeflogen und sicher dort gelandet.

Unklar war zunächst, ob es in der Schule, auf die der Hubschrauber stürzte, Tote oder Verletzte gab. Möglicherweise war sie aus Anlass des Premierminister-Besuchs geschlossen.

SC/uh (APE,afp,dpa, CNN)