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Djokovic dominiert in Melbourne

Tobias Oelmaier 31. Januar 2016

Der Weltranglisten-Erste aus Serbien lässt dem Schotten Andy Murray im Finale der Australian Open keine Chance. Murray verliert damit schon zum fünften Mal das Endspiel in Melbourne.

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Australian Open Tennis-Turnier in Melbourne Novak Djokovic
Bild: picture-alliance/dpa/M. Nagi

Nach 2:53 Stunden war alles vorbei. Mit einem Ass beendete Novak Djokovic das Finale der Australian Open. Eine geballte Faust, ein kurzer Händedruck für Andy Murray, ein Kuss für den Belag des Center Courts in Melbourne, eine Umarmung mit Coach Boris Becker. Alles wirkte so selbstverständlich, so leicht. Murray, in der Weltrangliste auf Position zwei immerhin direkt hinter Djokovic platziert, hatte keine Chance. Mit dem 6:1, 7:5 und 7:6 (7:3) holte sich der Serbe zum sechsten Mal den Titel beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres.

Djokovic schloss damit zu Melbourne-Rekordsieger Roy Emerson auf, der ebenfalls sechsmal erfolgreich war. Insgesamt war es sogar schon sein elfter Grand-Slam-Erfolg. Damit liegt er in der ewigen Rangliste schon auf Platz fünf. "Es ist eine große Ehre, im Kreis dieser Großen zu sein", freute sich der Serbe bei der Siegerehrung und ließ es sich auch nicht nehmen, seinen Finalgegner zu loben: "Du bist ein großer Champion", sagte er zu Murray, zu dem er ein gutes Verhältnis pflegt, "du wirst noch mehr Chancen bekommen."

Murray verzweifelt

Während Djokovic im Spiel ruhig sein Programm herunterspulte, haderte Murray ständig mit sich, schrie, schüttelte den Kopf. Meist konnte er nur reagieren. Die Schläge des Gegners waren zu hart, zu präzise. Und dazu diese läuferische Überlegenheit. Murray musste deshalb hohe Risiken eingehen und wurde meist bestraft. 64 unerzwungene Fehler leistete sich der Schotte, dessen Konzentration vielleicht auch durch einen anderen Umstand gestört ist. Stündlich wartet er auf die Nachricht, Vater zu werden.

Australian Open Tennis-Turnier in Melbourne Andy Murray
Kein Rezept gegen Djokovics Schläge: Andy MurrayBild: picture-alliance/dpa/F. Singer

"Ich komme mir vor, als hätte ich diese Situation schon erlebt", sagte Murray nach der Partie selbstironisch. Schließlich hat er jetzt einen unrühmlichen Rekord inne: Fünf Finals bei einem Grand-Slam zu verlieren, das hat bisher erst ein Profi geschafft. Murray ist nun der zweite.