1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Donald Trump: "Belgien ist eine schöne Stadt"

16. Juni 2016

Bei Stadt, Land, Fluss hätte Donald Trump verloren. Mit einer geographischen Verwechslung sorgt er während seines Wahlkampf-Auftritts in Atlanta für Gelächter. Merkels Flüchtlingspolitik nennt er eine "Katastrophe".

https://p.dw.com/p/1J8CO
USA Republikaner Wahlkampf Donald Trump in Atlanta (Foto: REUTERS/Chris Aluka Berry)
Bild: Reuters/C.A. Berry

Dass sein Interesse an Weltpolitik groß ist, beweist Donald Trump auf jeder seiner Wahlkampf-Veranstaltungen. Dass er allerdings als künftiges Staatsoberhaupt, der die ganze Welt bereist, um wichtige Politiker zu treffen, über geografische Grundkenntnisse verfügen sollte, versteht sich eigentlich von selbst. Nicht aber für Donald Trump.

Der voraussichtliche US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner hat sich mit einem geographischen Fauxpas blamiert. In einer Wahlkampfrede im Bundesstaat Georgia bezeichnete er "Belgien" als vormals "schöne Stadt" - offensichtlich meinte er Brüssel. Das Land und seine Hauptstadt verwechselte er, obwohl er zuvor erwähnte, selbst einmal dort gewesen zu sein. "Belgien ist eine wunderschöne Stadt und ein herrlicher Ort - großartige Gebäude. Ich war mal dort, vor vielen, vielen Jahren", schwärmte er.

Der Grote Markt in Brüssel in der Abenddämmerung. (Foto: ANADE)
Wie heißt die Hauptstadt von Belgien - oder Brüssel?Bild: Fotolia/ANADEL

Vom Schwan zum hässlichen Entlein

Der Republikaner führte "Belgien" als warnendes Beispiel dafür an, was passiere, wenn Flüchtlinge unkontrolliert ins Land gelassen würden, womit er sich auf die Anschläge in der belgischen Hauptstadt im März bezog. Er habe immer dieses "unglaubliche Bild" von "Belgien" gehabt. Und nun sei "Belgien" ein "elendes Loch".

Die USA wollten nicht derartige Probleme haben, "aber wir haben sie schon", sagte er unter Verweis auf den von einem mutmaßlich islamistischen Attentäter verübten Anschlag am vergangenen Wochenende in Orlando mit 49 Todesopfern.

"Fürchterliche Dinge" geschehen in Deutschland

In seiner Rede attackierte Trump auch erneut Bundeskanzlerin Angela Merkel wegen ihrer Flüchtlingspolitik. Die Folgen seien eine "Katastrophe" für das Land, sagte er. Die Kriminalitätsräte in Deutschland gehe "durch die Decke". Der Rechtspopulist sprach vage von "fürchterlichen Dingen", die in Deutschland geschähen. "Und schaut, was mit den Frauen passiert", sagte er, offenbar in Anspielung auf die Übergriffe in der Silvesternacht in Köln. Trump erzählte, dass er Freunde in Deutschland habe, die ihm seit 20 Jahren berichtet hätten, was für ein großartiges Land zum Leben es sei. Einige dieser Freunde "verlassen das Land jetzt".

Trump verschärft seine Forderungen

Der politische Quereinsteiger hatte die Kanzlerin bereits in den vergangenen Monaten mehrfach wegen ihrer Flüchtlingspolitik angegriffen. Er fordert, die Grenzen der USA für alle Muslime zu schließen. Seit dem Anschlag von Orlando hat Trump seine Forderungen weiter verschärft. Er verlangt nun auch ein generelles Einreiseverbot für Menschen aus Ländern mit einer "erwiesenen Geschichte des Terrorismus".

pab/wl (AFP, DPA)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen