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Marco Reus wechselt zum BVB

4. Januar 2012

Meister Borussia Dortmund hat Shootingstar Marco Reus aus Mönchengladbach verpflichtet – und ihn so dem Rivalen FC Bayern München wegeschnappt. Beim BVB freuen sie sich nun auf das Traumduo Götze-Reus.

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Marco Reus jubelt (Foto: dapd)
Shootingstar Marco Reus entschied sich für den BVBBild: AP

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe in der deutsche Fußballszene: Jung-Nationalspieler Marco Reus von Borussia Mönchengladbach wechselt im Sommer für 17,5 Millionen Euro zum amtierenden Meister Borussia Dortmund. So steht es auf der Mönchengladbacher Internetseite, die daraufhin prompt zusammenbrach – zu groß war offensichtlich der virtuelle Ansturm der Fußballfans. Das große Interesse an Marco Reus ist verständlich, schließlich ist er nicht nur in den Augen vieler Fußballexperten eines der größten deutschen Fußballtalente der Gegenwart. In der Hinrunde hatte Reus sein Publikum im Mönchengladbacher Borussiapark mit Galavorstellungen verzückt und nebenbei zehn Tore in der Bundesliga sowie drei Treffer im DFB-Pokal erzielt. Seit Wochen gab es Gerüchte über Wechselabsichten und Offerten, nun entschied sich Reus früher als erwartet – und wohl nicht für das finanziell beste Angebot.

Absage an Liga-Krösus Bayern München

Denn es gilt als sicher, dass Liga-Krösus FC Bayern München, der ebenfalls starkes Interesse an Reus bekundet hatte, dem Nationalspieler einen lukrativeren Kontrakt anbot als die nach wie vor verschuldeten Dortmunder. Es waren wohl auch private Gründe, die den Ausschlag für den BVB gaben: Denn Reus spielte in der Jugend bis 2006 in Dortmund, wo heute noch seine Eltern sowie seine Freundin leben. "Mir ist es ganz wichtig, klarzustellen, dass dies keine Entscheidung gegen Gladbach ist", sagte der 22-jährige Reus, der von einer "wunderbaren Zeit" am Niederrhein sprach.

Marco Reus (Mönchengladbach) und Kevin Grosskreutz (BVB) posieren mit dem Trikot des jeweils anderen (Foto: DeFodi.de)
Damals noch Scherz, bald ernst: Reus mit BVB-TrikotBild: picture-alliance/DeFodi

In seinem ersten Statement machte Reus klar, dass ihm dieser Schritt nicht leicht gefallen sei. Er verlasse ein für ihn "wichtiges gutes Umfeld" in Mönchengladbach, wo man sich bis zuletzt um eine Vertragsverlängerung bis 2016 bemüht hatte. Doch Reus will die Karriereleiter weiter nach oben klettern und suchte dafür einen Verein, der international spielt: "Ich habe mich entschieden, dass ich in der kommenden Saison den nächsten Schritt machen und bei einem Verein spielen möchte, der um die Meisterschaft mitspielt und mir die Garantie gibt, in der Champions League zu spielen. Diese Chance sehe ich in Dortmund."

Vorfreude auf Duo Reus-Götze

Dort dürfen sich die Fans auf ein neues Traumduo im Mittelfeld freuen: Marco Reus trifft auf den drei Jahre jüngeren Mario Götze, dem ein ähnlich großes, wenn nicht noch größeres Talent bescheinigt wird als Reus. Beide harmonierten bereits in der Nationalmannschaft gut miteinander und gelten als die Fußball-Aufsteiger des Jahres 2011. Während Marco Reus versprach, für Mönchengladbach nun noch einmal Gas zu geben "bis zur letzten Spielminute", um sich möglichst mit einem Titel zu verabschieden, könnte der Wechsel für Dortmund noch Konsequenzen haben. Denn um den Reus-Transfer zu finanzieren, muss sich Dortmund unter Umständen noch von Stürmer Lucas Barrios aus Paraguay trennen, der zuletzt Wechselabsichten geäußert hatte. "Wir werden in den nächsten Tagen mit ihm reden", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Angebote für Barrios habe der BVB aber derzeit nicht.

Autor: Joscha Weber

Redaktion: Stefan Nestler