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Dr. Frank Geilfuß: Merck könnte auch mit einem anderen Konzern gemeinsame Sache machen

12. Juni 2006

Pharmaexperte vom Bankhaus Löbbecke&Co. im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/8c6G

Man könne „nicht völlig ausschließen, dass Merck mit einem wie auch immer gearteten anderen Konzern gemeinsame Sache macht, der als neuer Bieter auftreten könnte, wenn die Übernahme durch Bayer doch noch scheitert“. Das sagte Dr. Frank Geilfuß, Pharmaexperte vom Bankhaus Löbbecke&Co., im Interview von DW-TV zum Übernahmekampf von Schering durch Bayer und Merck. „Das ist nicht verletzte Eitelkeit, sondern hat monetäre Gründe. Es geht um Gewinnmaximierung bei den Aktien, die man schon gehalten hat und die man noch ergänzt hat durch weiteren Kauf.“

Im deutschen Auslandsfernsehen sagte Geilfuß weiter: „Ich kann mir vorstellen, wenn es am Ende eng wird und die Prozente gezählt werden, dass Bayer die Aktien zu einem höheren Preis wieder von Merck abkaufen soll.“ Die zweite Variante wäre, so Geilfuß, dass Merck darauf spekuliere, „doch noch ein Stück vom Kuchen abzubekommen, indem man Teile von Schering aus dem Konzern herauslöst, die so genannte Filetierung“.

Mit der Macht der Aktien, die Merck im Depot halte, so der Pharmaexperte, „könnte Bayer überredet werden, Schering aufzusplitten, so dass doch noch einige Teile im Merck-Imperium landen könnten“. Mit dem Schritt, Aktien aufzukaufen, habe Bayer „das Richtige getan – vielleicht etwas zu spät“, sagte Geilfuß im deutschen Auslandsfernsehen.

12. Juni 2006
178/06