1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Drei Jahre Bürgerkrieg in Syrien

14. März 2014

UN-Generalsekretär Ban hat Russland und die USA aufgefordert, die Friedensgespräche für Syrien wiederzubeleben. Der Bürgerkrieg dort jährt sich zum dritten Mal, ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht.

https://p.dw.com/p/1BQ92
Syrien Damaskus Kinder
Bild: Reuters

Erinnerungen an die Straßen von Homs

"Der politische Prozess befindet sich in einer Krise", sagte Ban in New York. Zuvor hatte Ban gemeinsam mit dem Sondergesandten Lakhdar Brahimi die Vollversammlung über die aktuelle Lage in dem Bürgerkriegsland informiert.

Kein Bewusstsein für das Leiden der Zivilbevölkerung

"Auch nach zwei Gesprächsrunden zeigt keine der beiden Seiten Kompromissbereitschaft oder ein wirkliches Bewusstsein für das Leiden des syrischen Volkes", beklagte Ban. Russland und die USA müssten als Sponsoren der Gespräche klare Schritte zur Wiederbelebung des Prozesses unternehmen.

Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Vertretern des syrischen Regimes und der Opposition war Mitte Februar in Genf ohne Annäherung zu Ende gegangen. Letztlich konnten sich die beiden Seiten nicht einmal auf eine Gesprächsagenda einigen: Während die Regierung über die Bekämpfung des Terrorismus sprechen wollte, beharrte die Opposition darauf, über die Bildung einer Übergangsregierung zu diskutieren. Ein Datum für eine dritte Runde wurde nicht vereinbart.

Vor drei Jahren gab es die ersten Proteste gegen Assad

An diesem Samstag jährt sich zum dritten Mal der Beginn der Proteste gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. In dem Bürgerkrieg, der sich in der Folge entwickelte, sind inzwischen mehr als 140.000 Menschen getötet worden. Neun Millionen Zivilisten wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Damit hat der Bürgerkrieg in Syrien das weltweit derzeit größte Flüchtlingsdrama verursacht.

Das World Food Programme (WFP) der Vereinten Nationen versucht, die syrische Bevölkerung mit dem Nötigsten zu versorgen. Viele Hilfslieferungen erreichen wegen der Kriegshandlungen aber nicht ihr Ziel.

Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht: Nach Angaben aus Militärkreisen drang die syrische Armee in eine der wichtigsten Rebellenhochburgen in der Provinz Damaskus vor. Soldaten hätten am Freitag den Eingang von Jabrud nördlich der Hauptstadt passiert und rückten auf der Hauptstraße vor, hieß es. Die Rebellen seien dabei, nach Rankus im Süden zu fliehen. Vermutlich sei es nur noch eine Frage von Tagen, bis die Stadt eingenommen sei.

haz/se (dpa, afp, ap)