1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Drei mutmaßliche IS-Terroristen gefasst

31. Januar 2017

Die Verdächtigen sollen enge Kontakte zu anderen IS-Dschihadisten haben. Nach Erkenntnissen der Ermittler in der deutschen Hauptstadt standen sie kurz davor, zu einem Kampftraining ins Kriegsgebiet auszureisen.

https://p.dw.com/p/2WbiE
Deutschland Symbolbild Razzia Polizei
Bild: picture alliance/dpa/P. Zinken

Gegen die Verdächtigen im Alter von 21, 31 und 45 Jahren wurden Haftbefehle vollstreckt, wie ein Sprecher der Berliner Polizei mitteilte. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt demnach wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat. Eine unmittelbare Anschlagsgefahr für Deutschland habe aber nicht bestanden. Mindestens zwei der Verdächtigen sollen in Berlin einen Wohnsitz haben.

Die Männer sollen enge Verbindungen zur Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und im Irak haben. Ihnen wird laut Polizei vorgeworfen, sie hätten geplant, sich in Ausbildungslagern im Ausland auf Terroranschläge vorzubereiten. Im Zusammenhang mit dem Anti-Terror-Einsatz wurde auch die "Fussilet"-Moschee in Berlin-Moabit durchsucht, wo die Männer laut Augenzeugen verkehrten. Sie ist als Salafisten-Treffpunkt bekannt.

Deutschland Moschee-Verein Fussilet 33 in Berlin
In dem Gebäude ist die "Fussilet"-Moschee untergebracht - sie wurde jetzt geschlossen Bild: picture-alliance/dpa/B. von Jutrczenka

Auch der Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri war in diesem Moschee-Verein ein- und ausgegangen. Unmittelbar vor dem Terroranschlag am 19. Dezember war er dort von einer Überwachungskamera gefilmt worden. 

Wiener Terrorverdächtiger hatte Ramstein im Visier 

Der 17-jährige Terrorverdächtige, der am 20. Januar in Wien festgenommen wurde, hatte nach Recherchen des ARD-Magazins "Report Mainz" und der österreichischen Wochenzeitung "Falter" die US-Airbase im pfälzischen Ramstein im Visier. Er habe überlegt, dort neben einer Mülltonne eine Rohrbombe explodieren zu lassen, berichten die beiden Medien unter Berufung auf Verhörprotokolle. Motiv soll Hass auf die USA gewesen sein. 

Einen Tag nach der Festnahme in Wien war im rheinischen Neuss ein 21-Jähriger als mutmaßlicher Komplize in Polizeigewahrsam genommen worden.

 se/wa (dpa, rtr, afp, bild)