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Athener Polizei beim Streik dabei

15. Juli 2013

Auftakt zu drei Tagen Streik in Griechenland: Die Staatsdiener laufen Sturm gegen drohende Massenentlassungen. Auch die Athener Polizisten ließen sich etwas einfallen und blockierten Parlament und Parteizentralen.

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Eine Athener Polizistin beteiligt sich an Blockaden (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Zunächst bis zum Mittwoch soll die große Kampagne gegen die griechische Regierung und ihre tiefgreifenden Sparpläne dauern. Mit ihren Arbeitsniederlegungen und Aufmärschen wehren sich die Staatsbediensteten gegen geplante Massenentlassungen im öffentlichen Dienst. Dazu legten am Montag unter anderem Angestellte der Kommunen die Arbeit nieder, in vielen Orten wurde der Müll nicht abgeholt.

In Athen verursachten Polizisten und andere Staatsbedienstete mit Auto- und Motorradkorsos ein Verkehrschaos. Hupend fuhren sie vor die Büros der regierenden Koalitionsparteien und blockierten mit parkenden Dienstfahrzeugen und -Motorrädern die Zufahrten. Anschließend drehten sie Runden im Zentrum der Hauptstadt und vor dem Parlament, wo für den Abend eine Großkundgebung gegen die geplanten Sanierungsmaßnahmen geplant ist.

Polizisten beteiligen sich an den Auto- und Motorrad-Korsos gegen drohenden Stellenabbau (Foto: Reuters)
Polizisten beteiligen sich an den Auto- und Motorrad-Korsos gegen drohenden StellenabbauBild: Reuters

Gegen das Spardiktat

Die größten griechischen Gewerkschaften kündigten für Dienstag einen Generalstreik an. Das Motto lautet: "Wir sind Menschen, keine Zahlen". Davon betroffen sein dürften vor allem die Behörden und der Bahnverkehr. Behinderungen wird es auch im Inlandsflugverkehr geben.

Am späten Mittwoch oder in der Nacht zum Donnerstag soll das griechische Parlament das umstrittene Gesetz zum Stellenabbau im öffentlichen Dienst billigen. Nur so kann das Land mit der nächsten Hilfs-Tranche der internationalen Geldgeber in Höhe von 2,5 Milliarden Euro bis Ende Juli rechnen.

Die Billigung des Gesetzes gilt als eine Kraftprobe für die Koalitionsregierung unter dem konservativen Regierungschef Antonis Samaras und seinem Vize, dem Sozialisten Evangelos Venizelos. Die Koalitionsregierung hat nur noch eine knappe Mehrheit von 155 Abgeordneten im 300 Sitze zählenden Parlament. Die griechische Presse sprach am Montag von einer "dreitägigen (politischen) Hitzewelle". Bis Ende 2014 sollen 15.000 Staatsbedienstete entlassen werden, davon 4000 noch in diesem Jahr...

SC/gmf (dpa, APE, rtre)