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Dreifach-Sieg für Romney bei Vorwahlen der Republikaner

4. April 2012

Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat Favorit Mitt Romney drei weitere Vorwahlen gewonnen. Er siegte in den Bundesstaaten Maryland, Wisconsin sowie in der Hauptstadt Washington.

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Republican Presidential candidate, former Massachusetts Gov. Mitt Romney declares victory in the Wisconsin presidential primary, Tuesday, April 3, 2012, at the Grain Exchange in Milwaukee. (Foto:M. Spencer Green/AP/dapd)
Bild: AP

Damit hat der frühere Gouverneur von Massachusetts den Vorsprung auf seinen schärfsten Konkurrenten, den erzkonservativen Ex-Senator Rick Santorum, weiter ausgebaut. Die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner scheint ihm kaum mehr zu nehmen: Romney hat bereits mehr als die Hälfte der für die Nominierung notwendigen Delegiertenstimmen sicher. Santorum, kündigte an, dass er dennoch nicht aufgeben wolle.

In Maryland erreichte Romney Teilergebnissen zufolge 49 Prozent der Stimmen. In Washington steuerte Romney mit 70 Prozent sogar auf einen noch deutlicheren Erfolg zu. Anders als in Maryland und Washington, wo eher moderate Republikaner in der Mehrheit sind, hatte sich Santorum in Wisconsin durchaus Chancen ausgerechnet. Hochrechnungen mehrerer US-Sender zufolge fuhr Romney aber auch in dem Bundesstaat im Mittleren Westen mit 42 Prozent einen jklaren Vorwahlsieg ein.

Santorum hofft noch auf die Wende

Jetzt setzt Santorum auf Achtungserfolge, um sich bis Mai im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zu halten. Dann stehen Abstimmungen in Bundesstaaten an, in denen er sich bessere Chancen als Romney ausrechnet. Zur Not will er es sogar auf eine Kampfabstimmung beim Nominierungsparteitag Ende August ankommen lassen, wie er erst kürzlich signalisierte. Spätestens dann muss die Partei den Herausforderer von Präsident Barack Obama für die Präsidentenwahl am 6. November bestimmen.

Romney hofft auf Vorentscheidung

Obama wirft Republikanern "Sozialdarwinismus" vor

Gut ein halbes Jahr vor den Wahlen hat auch Präsident Obama die Republikaner verbal scharf angegriffen. In einer Rede in Washington warf er ihnen "Sozialdarwinismus" vor. Bei den Sparplänen der Konservativen handele es sich um ein "trojanisches Pferd". Obama wirft den Republikanern vor allem vor, dass sie zwar Sozialprogramme radikal kürzen, zugleich aber Steuervorteile der Reichen nicht antasten wollen. Dies gehe auch auf Kosten des Mittelstandes.

Zwar hatte Obama bereits mehrfach signalisiert, dass er die Frage der sozialen Gerechtigkeit zum Hauptwahlkampfthema machen wolle, hatte aber bislang die Republikaner noch nicht derart unverblümt ins Visier genommen.

Zugleich schoss sich Präsident Obama auch erstmals auf den Multimillionär Romney als wahrscheinlichen Herausforderer ein. In seinem neuesten Wahlwerbespot greift er Romney als Unterstützer von "Big Oil" an, der mächtigen Ölindustrie der Vereinigten Staaten.

Romney seinerseits nutzte seine Siege, um seine Angriffe auf Obama zu verstärken. Obama sei für die schlechte Wirtschaftslage, die hohen Benzinpreise und die Lage an den Schulen und der Streitkräfte verantwortlich, sagte er in Waukesha in Wisconsin.

qu/ml/gmf (rtr dpa dapd)