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Dreikampf um Olympia 2020

24. Mai 2012

Tokio, Madrid und Istanbul dürfen sich weiter Hoffnungen machen, die Olympischen Spiele 2020 austragen zu können. Die drei Städte gehen in die Finalrunde der Bewerbung, zwei Konkurrenten flogen heraus.

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Olympische Ringe (Foto: AP)
Bild: AP

Die Exekutive des Olympischen Komitees (IOC) hat im kanadischen Québec die Bewerberstädte Doha und Baku aussortiert – in die letzte Runde um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2020 gehen nun Tokio, Madrid und Istanbul. Am 7. September 2013 wird die Vollversammlung des IOC den Sieger dieses Bewerbungsmarathons in Buenos Aires ermitteln. "Es war die schwierigste Vorauswahl, die wir je zu treffen hatten", sagte IOC-Vizepräsident Thomas Bach.

Japan braucht Zuversicht

Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Japan, Tsunekazu Takeda, zeigte sich über die Entscheidung erleichtert: "Die erste Hürde ist übersprungen. Wir brauchen etwas, um die Stimmung in unserem Land wieder aufzuhellen." Tokio war zuletzt 1964 Olympia- Gastgeber. Nach dem schweren Erdbeben und der Atomkatastrophe im vergangenen Jahr soll das Erreichen des Endkampfes dem ganzen Land neue Zuversicht geben.

Spaniens Kampf mit der Schuldenkrise

Madrid hatte sich bereits für die Spiele 2016 beworben und war in der Endrunde gegen Rio de Janeiro gescheitert. Als größtes Handicap bei der aktuellen Bewerbung gelten die Auswirkungen der Schuldenkrise und die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Madrids Bewerbungschef Alejandro Blanco hatte schon vor der Verkündung Sorgen dementiert, Spanien könne – wie zuvor Rom – wegen des Spardrucks seine Bewerbung zurückziehen.

Sommerspiele oder Fußball-EM

Istanbul unternimmt sogar den fünften Anlauf, erstmals Olympia-Ausrichter zu werden. Größte Schwachstelle der Türken ist ihre gleichzeitig laufende Bewerbung für die Fußball-EM 2020. Das IOC hat Istanbul bereits aufgefordert, sich für ein Projekt zu entscheiden.

Die Hauptstadt Katars scheiterte vor allem an dem späten Austragungstermin der Spiele im Oktober 2020, um die starke Hitze in den Sommermonaten zu vermeiden. Das IOC hatte diesen Termin zwar für die Bewerbung zugelassen, entschied sich aber gegen Doha, weil in zahlreichen Profiligen zu diesem Zeitpunkt bereits der Spielbetrieb läuft.

Baku galt von Anfang an als Zählkandidat. Hier wurde die mäßige Infrastruktur und die fehlende Erfahrung beim Ausrichten von sportlichen Großereignissen bemängelt.

fab/haz (dpa,ape)